Politik

Spanien: Verhaftungen bei Generalstreik

Lesezeit: 1 min
29.03.2012 14:39
100 Tage nach Regierungsantritt Mariano Rajoys finden in ganz Spanien Demonstrationen statt. Die Spanier protestieren so gegen die Arbeitsmarktreformen und die Sparmaßnahmen der Regierung. Bereits am Mittwochabend kam zwischen den Demonstranten und der Polizei zu Auseinandersetzungen (Video).
Spanien: Verhaftungen bei Generalstreik

Die beiden großen Gewerkschaften CCOO und UGT haben landesweit zu einem Generalstreik aufgerufen – 100 Tage nach Antritt des neuen Ministerpräsidenten Mariano Rajoys. Insgesamt finden am Donnerstag mehr als 100 Demonstrationen in Spanien statt. „Das ist nur die Antwort auf eine brutale Reform unseres Arbeitssystems“, sagte Ignacio Fernandez Toxo, der Chef der CCOO.

Der Generalstreik ist eine Reaktion auf die Sparmaßnahmen und Arbeitsmarktreformen der Regierung. Am Freitag soll das neue Haushaltsbudget bekannt gegeben werden. Es wird erwartet, dass Kürzungen in Höhe von mindestens 15 Milliarden Euro enthalten sind. Die Arbeitslosigkeit in Spanien liegt bei fast 23 Prozent: Fast 5,3 Millionen Menschen sind ohne Arbeit. Fast die Hälfte davon ist unter 25 Jahre alt.

Die größte spanische Fluggesellschaft rechnet für Donnerstag mit mehr als 400 Flugausfällen: 60 Prozent der Flüge. Der Gewerkschaft UGT zufolge haben nahezu alle Arbeiter der Automobilhersteller Ford, Volkswagen, Renault und SEAT bereits nachts gestreikt. Generell sind von dem Streik vor allem Fabriken, Großmärkte, der öffentliche Nahverkehr und Häfen betroffen. Selbst einige Fernsehsender haben ihre Arbeit niedergelegt.

Die Proteste hatten bereits um Mitternacht angefangen. In der Nacht hatte die spanische Polizei bereits 58 Menschen festgenommen. Diese versuchten mit Streikposten Nachtschicht-Arbeiter daran zu hindern, zu ihren Arbeitsplätzen im öffentlichen Nahverkehr, Fabriken oder Märkten zu gelangen. Insgesamt wurden sechs Menschen bei diesen Zusammenstößen zwischen Polizei und Protestierenden verletzt – ein Polizist und fünf Zivilisten.

[www.theglobeandmail.com]

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