Politik

Spanien kürzt Mittel für Beschäftigungspolitik

Lesezeit: 1 min
03.04.2012 14:10
Jeder zweite Jugendliche in Spanien ist arbeitslos – aber auch die generelle Arbeitslosenquote ist im März erneut gestiegen. Passend dazu legte die spanische Regierung heute den Haushaltsentwurf für 2012 vor: Die Ausgaben für aktive Bekämpfung der Arbeitslosigkeit werden um 21.3 Prozent gesenkt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Den achten Monat in Folge ist im März die Arbeitslosigkeit in Spanien gestiegen – um 0,82 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 4,75 Millionen. Die höchste Zahl der Erwerbslosen seit deren Aufzeichnung. Zudem ist in Spanien mittlerweile jeder zweite Jugendliche ohne Arbeit. Der neue Haushaltsplan für 2012 wird diese Situation weiter verschärfen.

Das neue Budget sieht vor, 2012 die Ausgaben zur aktiven Beschäftigungspolitik um 21,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu senken. Die spanische Regierung rechtfertigte die Entscheidung mit der Notwendigkeit von Anpassungen, die gemacht werden müssten, um das öffentliche Defizit zu verringern, und einem prognostizierten Rückgang der Gebühreneinnahmen bei der Ausbildung. Die Mittel für die berufliche Weiterbildung werden um 34,3 Prozent reduziert. Aber auch die Ausgaben für Arbeitslosengeld sollen 5,4 Prozent niedriger sein als noch im vergangene Jahr, so El Pais.

Spanien befindet sich derzeit in einer Rezession, die Regierung setzt auf harte Sparmaßnahmen und versucht, das von der EU festgesetzte Defizitziel zu erreichen. In diesem Licht ist auch der neue Haushaltsentwurf zu sehen, der ein Sparpaket in Höhe von 27 Milliarden Euro vorsieht (mehr hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...