Mindestens 110 Millionen Dollar soll Bayer in den USA zahlen, damit rund 500 Klagen wegen der Anti-Baby-Pillen Yaz und Yasmin gegen das größte deutsche Pharmaunternehmen beigelegt werden. Doch das sei noch nicht alles, was auf Bayer zukomme. „Der Vergleich impliziert, dass die gesamte Belastung mehr als zwei Milliarden Euro betragen könnte“, erklärt ein Sprecher von J.P. Morgan. Denn insgesamt belaufe sich die Zahl der Klagen in den USA auf über 11.000.
Grund für die Klagen ist die Annahme der Thrombose-Gefahr von Drospirenonhaltigen Medikamenten, zu denen die Anti-Baby-Pillen von Bayer gehören. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg sei Bayer bereit, durchschnittlich 220.000 Dollar pro Fall zu zahlen, um dem Rechtsstreit endgültig ein Ende zu machen. Bayer selbst wollte zu dem Rechtsstreit in den USA keine Angaben machen.
Die Aktie blieb von der Entwicklung nicht unberührt. Die Bayer-Aktie verlor ein Prozent und sank auf 51,28 Euro. Um noch weitere Kosten zu vermeiden, will der Konzern nun Warnhinweise in den Beipackzetteln platzieren. Die Frauen sollen darin aufgefordert werden, mit ihren Ärzten über mögliche Risiken zu sprechen. Auch soll hierin schon erwähnt werden, dass die Thrombose-Gefahr bei den Anti-Baby-Pillen von Bayer höher sei als bei anderen Verhütungsmitteln.
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