Politik

EU-Kommission klagt Ungarn wegen umstrittenen Reformen

Lesezeit: 1 min
25.04.2012 12:43
Weil die Unabhängigkeit der ungarischen Justiz und des Datenschutzbeauftragten gefährdet würde, klagt die EU-Kommission gegen die Staatsreform in Ungarn. Den Streit über die Unabhängigkeit der Nationalbank konnten Viktor Orban und José Manuel Barroso offenbar beilegen.
EU-Kommission klagt Ungarn wegen umstrittenen Reformen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die EU-Kommission klagt Ungarn wegen seiner Staatsreform vor dem Europäischen Gerichtshof. Die Änderungen des ungarischen Rechts würden EU-Verträge verletzen heißt es von Kommissionspräsident José Manuel Barroso.

Die neuen Gesetze würden die Unabhängigkeit der Justiz beeinträchtigen. Besonders das Amt des ungarischen Datenschutzbeauftragten wäre von der Staatsreform betroffen.

Gleichzeitig hat die Kommission angekündigt, die Verhandlungen über finanzielle Unterstützung für Ungarn wieder aufzunehmen. Ungarn habe sich bereit erklärt, die Unabhängigkeit seiner Nationalbank wieder herzustellen und sämtliche Bestimmungen mit den Prinzipien der EU in Einklang bringen zu wollen.

Der ungarische Premierminister Viktor Orban hatte sich mit Kommissionspräsident Barroso gestern bei einem Treffen darüber verständigt, alle Maßnahmen zu setzen, um wieder den Auflagen der EU zu entsprechen. Dies teilte die EU-Kommission in einer Aussendung mit.

Eine Neuregelung der Personalentscheidungen in der ungarischen Nationalbank hatte den Streit zwischen der ungarischen Regierung und der EU-Kommission ausgelöst, der zu einem Verhandlungsstopp über finanzielle Hilfen durch den Internationalen Währungsfonds und die EU geführt hatte.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...