Politik

Irland: Premier will mit Eurobonds Zustimmung zu Fiskalpakt erreichen

Lesezeit: 1 min
15.05.2012 01:07
Noch vor dem irischen Referendum über den Fiskalpakt Ende Mai will der irische Premierminister die Bevölkerung zu einem „Ja“ bewegen. Er plant beim EU-Gipfel Wachstumsmaßnahmen schneller durchzusetzen zu können - über eine Verschiebung des Referendums wird auch nachgedacht.
Irland: Premier will mit Eurobonds Zustimmung zu Fiskalpakt erreichen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der irische Premierminister Enda Kenny wittert mithilfe des Linksrucks in Europa die Chance, die irische Bevölkerung zu einem „Ja“ beim Referendum über den Fiskalpakt zu bewegen. Enda Kenny hat konkrete Vorschläge erarbeiten lassen, wie man das Wachstum in Europa ankurbeln kann, um bereits beim nächsten EU-Gipfel zu einer Einigung hinsichtlich neuer Wachstumsstrategien zu kommen. Ein solcher Deal könnte die künftige Rolle der Europäischen Investitionsbank, die Schaffung von Eurobonds und die Kreation entsprechend hoher Firewalls beinhalten, erklärte Enda Kenny bei einer Gedenkfeier in Drogheda.

Sein Ziel ist es bereits am 23. Mai konkrete Maßnahmen in der Eurozone zu beschließen, so dass die irische Bevölkerung noch vor dem Referendum am 31. Mai zu einer Zustimmung zum Fiskalpakt bewegt werden können. Im Vorfeld des Gipfels wurden die Länder bereits gebeten, Listen mit Projekten zu erstellen, die Tausende Arbeitsplätze schaffen könnten und über deren Finanzierung diskutiert werden soll. Darüber hinaus will eine Gruppe von unabhängigen, irischen Abgeordneten heute nach einer Verschiebung des Referendums fragen, berichtete die Irish Times.

Am Montag war der letzte Tag für die irische Bevölkerung, um sich zur Abstimmung über den Fiskalpakt anzumelden. Bisher gibt es Umfragen zufolge eine Mehrheit von 53 Prozent, die angegeben haben, mit „Ja" für den Fiskalpakt zu stimmen, 31 Prozent wollen mit „Nein“ stimmen und 16 Prozent sind noch unentschlossen. Angesichts der Gewerkschaften, die ihre Mitglieder aufforderten, mit „Nein" zu stimmen (hier), und der zunehmenden Beliebtheit der Sinn Féin Partei (mehr hier), die den Fiskalpakt ebenfalls ablehnt, könnte es aber noch knapp werden.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manch Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...