Finanzen

Druck auf Spanien wächst: Investoren verlangen sehr hohe Zinsen

Lesezeit: 1 min
19.06.2012 11:31
Bei der heutigen Auktion ist die Rendite für kurzfristige, spanische Anleihen deutlich gestiegen. Der Markt hat immer weniger Geld und viele Investoren erwarten eine Abwärtsspirale im Falle Spaniens. Dänemark bekam hingegen für seine Bonds sogar etwas zurück – die Zinssätze gingen ins Negative.
Druck auf Spanien wächst: Investoren verlangen sehr hohe Zinsen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Angesichts der durchschnittlichen Rendite, die bereits am Montag für zehnjährige, spanische Anleihen erreicht wurde (hier) und des heute erreichten Spitzenwert von 7,3 Prozent, war bereits mit steigenden Zinssätzen für die kurzfristigen Anleihen, die Spanien heute emittieren wollte, gerechnet worden.

Spanien verkaufte 12-monatige Bills im Wert von 2,4 Milliarden Euro für eine Rendite von 5,074 Prozent. 2,985 Prozent musste das Land bei einer früheren Auktion zahlen. Aber auch die Zinssätze für 18-monatge Bills im Wert von 640 Millionen Euro stiegen von 3,302 auf 5,107 Prozent. „Der heftige Anstieg der spanischen Refinanzierungskosten verdeutlicht, dass die Zeit für die globale Führungsriege ausläuft, um eine Lösung für die europäische Schuldenkrise zu finden", sagte Währungsstratege Michyoshi Kato von der Mizuho Corporate Bank in Tokio. Ähnlich sieht es Nicholas Spiro von Sovereign Strategy: „Der Markt ist effektiv gebrochen und braucht dringend Liquidität“. Spaniens Staatsschulden-Markt sei eine Abwärtsspirale.

Die Rendite für spanische Anleihen wird weiter zunehmen. Mit Italien kommt nun ein weiterer Unsicherheitsfaktor in die Kreise der Schuldenkrise, die ausländische Investoren ziehen sich in amerikanische Dollar (hier) oder Staatsanleihen vermeintlich sicherer Häfen zurück und den spanischen Banken geht zunehmend die Liquidität aus, um weitere Anleihen zu kaufen.

Dänemark ist einer dieser sicheren Häfen. Mit einem Tripple A und einer strengen Fiskalpolitik gewinnt das Land zunehmend das Interesse der Investoren. Bei der heutigen Auktion von Staatsanleihen mit einer Laufzeit bis 2014 wurden sogar negative Zinssätze erreicht. Die Rendite sank von 0,31 auf -0,08 Prozent.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...