Lange hat es nicht gedauert, bis sich die Situation am Anleihenmarkt für italienische und spanische Papiere wieder verschärft hat. Während die Investoren immer stärker in vermeintlich sichere Häfen wie Deutschland und Großbritannien investieren (mehr hier) und die Papiere Rekord-Niedrig-Zinsen erreichen, erhöht sich auf Mario Monti und Mariano Rajoy erneut der Druck.
Am Dienstag freute sich der spanische Wirtschaftsminister noch über gesunkene Zinssätze bei einer Auktion von kurzfristigen Anleihen (hier) und wies darauf hin, dass Spanien noch immer Zugang zum Markt hätte. Doch wie sich heute zeigt, sind die Investoren keineswegs zuversichtlich. Italien hat Probleme mit einer eventuellen Pleite von Sizilien (hier) und die neuesten Daten zu den steigenden faulen Krediten in den Bilanzen spanischer Banken (hier) sind ebenfalls nicht ermunternd. So stiegen am Mittwoch die Zinssätze für zehnjährige spanische und italienische Anleihen erneut. Mit 6,93300 Prozent liegen die spanischen Papiere wieder knapp unter der 7-Prozent-Marke und auch die italienischen Anleihen gleicher Laufzeit stiegen erneut. Sie liegen nun bei 6,04000 Prozent.