Deutschland

Deutschland: Lage der Industrie hat sich dramatisch verschlechtert

Lesezeit: 1 min
01.08.2012 10:35
Die deutsche Industrie musste im Juli einen starken Produktionsrückgang und große Auftragseinbußen hinnehmen. Der Einkaufsmanager-Index sank rapide – so schnell, wie zuletzt vor drei Jahren. Zudem setzte ein deutlicher Stellenabbau ein.
Deutschland: Lage der Industrie hat sich dramatisch verschlechtert

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Wirtschaftsdaten der vergangenen Woche ließen bereits nichts Gutes erwarten. Die Erwartungen der deutschen Konsumenten waren angesichts der Schuldenkrise sehr schlecht (hier), die Arbeitgeber stellten weniger ein und der Geschäftsklima-Index sank auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren (hier). Der Markit-Einkaufsmanager-Index bestätigt diesen negativen Trend.

Der Index sank im Juli um zwei Punkte auf 43 Zähler und liegt somit weiter deutlich unter der 50-Punkte-Marke, die ein Wachstum signalisiert. Im Juli verbuchte die deutsche Industrie den stärksten Produktions- und Auftragsrückgänge seit April 2009. „Die Lage der deutschen Industrie hat sich binnen Monatsfrist dramatisch verschlechtert", sagte Tim Moore von Markit. “Unter den vier Schwergewichtsländern der Eurozone ist der deutsche PMI im Juli auf den dritten Platz abgesackt. Dies ist die niedrigste Platzierung seit drei Jahren“.

Seit 13 Monaten in Folge „und damit so lange wie nie zuvor seit Umfragebeginn im April 1996 geht der Auftragseingang in der deutschen Industrie nun bereits zurück“. „Die Produktion wurde nicht nur so stark zurückgefahren wie zuletzt vor über drei Jahren, auch mit der Beschäftigung ging es so zügig bergab wie seit Anfang 2010 nicht mehr." Grund hierfür sei die niedrige Investitionsbereitschaft der Kunden wegen der unsicheren globalen Konjunkturaussichten und die geringe Auslandsnachfrage aus den USA und Asien (die haben selbst mit dem Abschwung zu kämpfen – hier).

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...