Finanzen

Dank nationaler Banken: Griechenland wird kurzfristige Bonds zu günstigeren Zinsen los

Lesezeit: 1 min
07.08.2012 12:54
Griechenland emittierte am Dienstag kurzfristige Anleihen mit einer Laufzeit von sechs Monaten und musste etwas weniger hohe Renditen dafür zahlen. Da meist die griechischen Banken diese Art der Anleihen kaufen, ist der gesunkene Zinssatz aber kein wirklicher Maßstab. Der griechische Staat ist auf die nationalen Banken angewiesen. Mithilfe der Ausgabe kurzfristiger Anleihen will die Regierung fällige Zahlungen refinanzieren.
Dank nationaler Banken: Griechenland wird kurzfristige Bonds zu günstigeren Zinsen los

Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Aussetzung der nächsten Tranche an Griechenland hat dazu geführt, dass sich die griechische Regierung entschieden hat, in diesem Monat zusätzliche so genannte T-bills zu emittieren. Damit soll versucht werden, die fälligen Schulden bis zum Erhalt der nächsten Finanzhilfe durch die internationalen Gläubiger zu finanzieren (3,2 Milliarden Euro werden fällig - hier). Zudem besteht die Gefahr, dass der IWF seine Zahlungen zunächst einstellen wird (wenn die europäischen Gläubiger Griechenland nicht einen Teil der Schulden erlassen – hier).

Am Dienstag emittierte nun Griechenland zunächst 6-monatige Anleihen in Höhe von 812,5 Millionen Euro. Die erreichten Zinssätze lagen bei 4,68 Prozent und damit etwas niedriger als bei der letzten Auktion dieser Art (4,7 Prozent). Die leicht gesunkenen Zinssätze und die erfolgreiche Auktion sind jedoch kein wirklicher Bewertungsmaßstab im herkömmlichen Sinne. Die T-bills werden überwiegend von griechischen Banken gekauft, die den Staat auf diese Art und Weise unterstützen.

Auf diese Unterstützung ist Griechenland auch in den kommenden Tagen angewiesen. Bis zu 6 Milliarden Euro will das Land allein in dieser Woche durch die Auktion der kurzfristigen Anleihen einnehmen. Die kurzfristigen T-bills sind derzeit die einzige Möglichkeit für Griechenland, sich am Markt Geld zu beschaffen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..



DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...