Finanzen

Studie rät norwegischem Pensionsfonds zu riskanteren Geschäften

Lesezeit: 1 min
20.08.2012 22:50
Bisher habe der größte norwegische Fonds während der Finanzkrise vor allem hohe Verluste eingefahren, weil er sich zu passiv verhalten habe, heißt es in einem Bericht. Nun will Norges Bank Investment Management auf mehr Risiko setzen und durch riskantere Geschäfte höhere Renditen erzielen.
Studie rät norwegischem Pensionsfonds zu riskanteren Geschäften

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die einen versuchen, die Risiken so gut als möglich angesichts der Schuldenkrise zu umgehen, und die anderen, wie etwa die deutsche Rentenversicherung, dürfen gar nicht erst in risikoreiche Geschäfte investieren (mehr hier). Doch der weltweit größte Staatsfonds, Norges Bank Investment Management, geht nun den entgegengesetzten Wege.

Der norwegische Staatsfonds mit verwalteten Vermögenswerten in Höhe von mehr als 600 Milliarden Euro „kann ein Bereitsteller für Liquidität sein, in Zeiten, in denen es einen Mangel an Liquidität gibt“, kommentiert Pål Haugerud, Leiter des Asset Managements der Fonds, den Schritt in der FT. Der Fonds sei kein durchschnittlicher Fonds: „Vielleicht können wir mehr tun, um unser Engagement gegenüber verschiedenen systemischen Risikoprämien zu erhöhen.“

Für die großen Verluste des Fonds 2008 während der Finanzkrise wurden der Fonds und die Regierung stark kritisiert. Zunächst wurde angenommen, Norges Bank Investment Management hätte zu aggressiv Geschäfte getätigt. Doch eine wissenschaftliche Untersuchung, die von der norwegischen Regierung in Auftrag gegeben wurde, zeigte, dass der Fonds im Gegenteil, eher zu passiv agiert hatte. Dementsprechend empfiehlt die Untersuchung dem Fonds sogar, sich auf so genannte Risikoprämien zu konzentrieren. Erst vor drei Monaten hatte sich allerdings der Fonda aus portugiesischen und irischen Staatsanleihen zurückgezogen, aus Sorge über die Entwicklung der Schuldenkrise (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...