Politik

Red Bull weist Kritik zurück: Energy-Drink ist nicht gefährlich

Lesezeit: 2 min
30.10.2012 23:37
Aktuell häufen sich die Meldungen über gesundheitliche Einschränkungen Jugendlicher durch den Konsum von Energy-Drinks bei Sportereignissen. Die Red Bull Deutschland GmbH glaubt nicht an ein erhöhtes Risiko: Red Bull könne gefahrlos vor, während und nach dem Sport getrunken werden.
Red Bull weist Kritik zurück: Energy-Drink ist nicht gefährlich

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Politik und Ehrlichkeit: Steinbrück hat zwei Vorträge „verschwitzt“

Energy-Drinks geraten wieder verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit durch zahlreiche Berichte von gesundheitlichen Beschwerden bei Jugendlichen. Der US- Staat Virginia hat bereits 2010 den Konsum von Energy-Drinks wie Red-Bull, Monster oder Rock-Star beim Schulsport verboten, weil sich die Zahl der Krankenhausaufenthalte von Jugendlichen rasant erhöhte, die während Sportereignissen Energy-Drinks konsumiert hatten.

Die Red Bull Deutschland GmbH gab in einer Stellungnahme auf Nachfrage von Deutsche Wirtschafts Nachrichten an, dass der Konsum von Red Bull keine gesundheitlichen Risiken berge: „Red Bull Energy Drink kann vor, während und nach sportlicher Betätigung getrunken werden und unterstützt dabei Focus und Konzentration“. Diese Aussage ist aber keine Verzehrempfehlung an Jugendliche oder Hochleistungssportler, denn „der richtige Einsatz von Red Bull Energy Drink im Sport hängt vom Athleten und der Sportart ab“. Sportler sollten zusätzlich genügend Wasser trinken, da die Einnahme von Red Bull beim Sport allein nicht ausreicht, um die Wasserversorgung des Körpers sicherzustellen.

Red Bull sei ein sicheres Produkt und könne daher auch in ganz Europa gekauft werden: „Eine 250 ml Dose Red Bull Energy Drink enthält in etwa so viel Koffein wie eine Tasse Kaffee, also 80 mg“, sagte eine Sprecherin der Red Bull Deutschland GmbH. Trotzdem besteht die Gefahr durch übermäßigen Konsum durch Jugendliche: Einem Bericht des Bundesinstituts für Risikobewertung zufolge muss in Betracht gezogen werden, dass sich unerwünschte Effekte von Koffein auf das zentrale Nervensystem und das Herz-Kreislaufsystem in Zusammenhang „mit anderen Inhaltsstoffen von Energydrinks (z. B. Taurin) oder Ethanol aus begleitend konsumierten alkoholischen Getränken sowie im Zusammenhang mit ausgiebiger körperlicher Anstrengung oder sportlicher Betätigung verstärken könnten“ (mehr hier).

Daher empfielt die Red Bull Deutschland GmbH in Übereinstimmung mit der europäischen Soft-Drink Vereinigung UNESDA den Verzehr von Red Bull ausdrücklich nicht für schwangere Frauen oder stillende Mütter sowie Kleinkinder. Obwohl Red Bull in Clubs und Bars als Mischgetränk mit Alkohol angeboten wird, wird auf Werbeflächen von Red Bull nicht aktiv für eine Vermischung des Energy-Drinks mit Alkohol geworben. Desweiteren schaltet Red Bull keine Werbung in Medien, deren Publikum einen Anteil von 35 Prozent an Zwölfjährigen überschreitet. Trotzdem ist Red Bull Sponsor bei  zahlreichen Sportveranstaltungen und konzentriert sich hauptsächlich auf die Zielgruppe der Jugendlichen.

Das Konkurrenzunternehmen Monster-Beverage, das im Gegensatz zu Red Bull noch den Zusatzstoff Guarana in seine Energy-Drinks mischt, geriet in Kritik, nachdem in den Vereinigten Staaten die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang Jugendlicher mit dem Konsum von Monster-Energy-Drinks zunahm (mehr hier).

Weitere Themen:

Sizilien auf Anti-EU-Kurs: Comedian Beppe Grillo gewinnt Sizilien-Wahl

Dammbruch in New Jersey: 20.000 Menschen eingeschlossen

Wegen Hurrikan: Dammbruch in New Jersey droht, tausende Menschen in Gefahr


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Einigung auf Solarpaket - das sind die Neuerungen
20.04.2024

Ein Maßnahmenpaket soll den Ausbau der Solarenergie in Deutschland beschleunigen. Es geht vor allem um weniger Bürokratie. Einen Bonus...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.