Politik

Geldschwemme: Fed pumpt weitere Milliarden in den Markt

Lesezeit: 1 min
06.11.2012 09:58
Die Fed plant den Aufkauf von Wertpapieren im laufenden Q3-Programm auf mehr als 600 Milliarden Dollar auszuweiten. Damit setzt sie die Geldschwemme, die vor allem Banken zugute kommt, fort und legt den Startschuss für Europa.
Geldschwemme: Fed pumpt weitere Milliarden in den Markt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: G20: Kehrtwende bei Sparpolitik

Die Fed will das im September gestartete dritte Quantitative-Easying-Programm (QE) ausweiten. So wird das im September gestartete Q3 insgesamt ein Volumen von über 600 Milliarden Dollar erreichen und damit die vorherige Geldschwemme weit übertreffen, erklärte der Präsident der Fed von San Fransisco John Williams.  Nicht nur der Umfang, sondern letztlich auch die Dauer des Q3 wird damit ausgeweitet. Ziel sei es, durch den Aufkauf von Wertpapieren die Börsenkurse zu stützen und die Zinsen auf einem niedrigen Niveau zu halten. Die Notenbank werde diese Offenmarktpolitik erst stoppen, wenn die Konjunktur sich erholt hat, so Reuters. Das angestrebte Volumen werde das der Vorgängerprogramme noch übertreffen, sagte Williams. QE3 sieht Wertpapier-Aufkäufe in Höhe von 40 Milliarden Dollar im Monat vor.

Die Geldschwemme kommt vor allem den internationalen Bankensystem zu Gute. Großbanken, wie Goldman Sachs, nutzen die Liquidität als Risikopuffer (hier). Die expansive Geldpolitik der Fed löste aber auch Verunsicherung auf den globalen Finanzmärkten aus. Für viele Analysten sei das dritte QE-Programm der Auftakt für einen internationalen Währungskrieg (hier).

Auch die europäische Zentralbank (EZB) greift den Märkten mit einer Offenmarktpolitik unter die Arme. Seit Dezember 2011 hat die EZB die Märkte mit 1000 Milliarden Euro geflutet. China nähert sich mit ihrer Geldpolitik ebenso den europäischen und amerikanischen Wirtschaftsräumen an. Anfang November pumpte die chinesische Zentralbank weitere 60 Milliarden Euro in die Märkte (hier).

Weitere Themen

Probleme in Frankreich werden zur Gefahr für den deutschen Mittelstand

25.000 Euro für einen Vortrag: Auch Gauck und Joschka Fıscher waren in Bochum

EU droht Schottland: Nationale Unabhängigkeit ist nicht zeitgemäß


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...