Politik

Brüssel zwingt Cameron in die Knie: London muss mehr an die EU zahlen

Lesezeit: 1 min
22.11.2012 00:39
Kick and rush von David Cameron: Zunächst sprach er vom Veto, nun knickt er beim EU-Budget ein. Der Widerstand aus Frankreich, Spanien und Österreich gegen die Ausgabenkürzungen ist dagegen weiter groß.
Brüssel zwingt Cameron in die Knie: London muss mehr an die EU zahlen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Bereits vor dem EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag lenkt Großbritannien nun ein. Die EU arbeitete bereits daran, einen Haushaltsplan aufzustellen, bei dem Großbritannien ausgeschlossen werden soll (hier). Um den Einfluss bei der Abstimmung über das EU-Budget aber nicht zu verlieren und dennoch Ausgabenkürzungen zu erreichen, will die Großbritannien jetzt eine Erhöhung der britischen Beitragszahlungen über sich ergehen lassen.

Großbritannien kämpfte bisher darum, seinen jährlichen Beitragsnachlass in Höhe von circa 4,5 Milliarden Euro zu behalten. Dieser wurde vor zehn Jahren von Tony Blair ausgehandelt. Im Jahr 2011 betrugen die britischen Beiträge deshalb 9,1 Milliarden Euro, die von Frankreich aber 8,1 Milliarden und die Deutschlands 13,7 Milliarden Euro. Großbritannien betrachtet die Beitragsnachlässe eigentlich als gerecht. Immerhin müsste das Land ohne diese 13,6 Milliarden Euro zahlen, fast so viel wie Deutschland. Um aber Ausgabenkürzungen im EU-Budget durchzusetzen, will Cameron nun die Kürzung der Nachlässe und insofern höhere Beitragszahlungen für sein Land akzeptieren.

Sorgen bereitet der britischen Regierung, dass Frankreich, Spanien und Österreich den Budget-Vorschlag von Van Rompuy noch immer ablehnen. Diese Länder stören sich an Einsparungen bei der Infrastruktur und den Agrarsubventionen (mehr hier). Während der Verhandlungen der 27 Mitgliedsländer könnten folglich noch Einsparungen aus dem Vorschlag des Ratspräsidenten gestrichen werden. Doch Großbritannien will die EU-Ausgaben deshalb auch durch Einsparungen bei der Verwaltung in Schranken halten. Der Verwaltungshaushalt hat einen Umfang von 63 Milliarden Euro, Van Rompuy will hier nur eine Milliarde einsparen. Für David Cameron ist das zu wenig.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...