Finanzen

Zentralbank-Geldschwemme beschert Investment-Banken Rekord-Gewinne

Lesezeit: 1 min
16.01.2013 14:24
JP Morgan konnte im vierten Quartal 2012 einen Gewinn von mehr als fünf Milliarden Dollar erzielen und übertraf damit die eigenen Prognosen. Bei Goldman Sachs lagen die Einnahmen sogar bei über neun Milliarden.
Zentralbank-Geldschwemme beschert Investment-Banken Rekord-Gewinne

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die großen Investment-Banken Goldman Sachs und JP Morgan haben am Mittwoch ihre Gewinne für das vierte Quartal 2012 veröffentlicht. Bei beiden liefen die Geschäfte wesentlich besser, als zuvor von Analysten angenommen. Insgesamt wiesen elf Unternehmen aus dem S&P 500 Index am Mittwoch einen Gewinn vor, berichtet Bloomberg.

So konnte beispielsweise Goldman Sachs im vierten Quartal Einnahmen in Höhe von 9,24 Milliarden Dollar erreichen – Analysten rechneten durchschnittlich mit 7,91 Milliarden Dollar. Im gesamten Jahr konnte die Bank somit einen Gewinnsprung um 68 Prozent von 4,44 auf 7,475 Milliarden Dollar vorweisen. Nur zu schade, dass die britische Notenbank die Goldmänner daran hindert, die Auszahlung ihrer Boni auf nach der Steuerreform in Großbritannien zu verschieben - dann zahlen die Banker in der City nämlich noch weniger Steuern. Das Bekanntwerden dieser Pläne hatte einen öffentlichen Proteststrum in London ausgelöst und nun muss ein Prozent mehr an die britischen Steuerzahler abgeführt werden.

Bei JP Morgan lagen die Gewinne im letzten Quartal des vergangenen Jahres bei 5,79 Milliarden Dollar. Erwartet wurde jedoch lediglich ein Gewinn von 4,95 Milliarden Dollar. Damit konnte die Bank im gesamten Jahr einen Rekord-Gewinn von 21,3 Milliarden Dollar verzeichnen– 2,1 Milliarden Dollar mehr als 2011.

Nach der Ausweitung des so genannten Q 3 der Fed im November auf mehr als 600 Milliarden Dollar  (hier) hatte die amerikanische Zentralbank noch einmal Mitte Dezember angekündigt, Geld in den Markt zu pumpen. Bisher ist wenig von dem Geld, das die Wirtschaft stimulieren sollte, in der Realwirtschaft angekommen (hier). Wie die neuesten Gewinnveröffentlichungen von Goldman Sachs und JP Morgan zeigen, haben die Banken davon jedoch kräftig profitiert. Selbst für die Fed lohnte sich das Gelddrucken, sie konnte für 2012 einen Rekord-Gewinn von 91 Milliarden Dollar vorweisen (hier). Die Bilanz der Zentralbank hat sich seit Ausbruch der Krise verdreifacht (mehr hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manch Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...