Politik

Neuer Trojaner lädt jugendpornografisches Bild auf Computer

Lesezeit: 1 min
30.01.2013 12:03
Das BKA warnt vor einem neuen Trojaner, der zu einer Zahlung von 100 Euro auffordert. Wird der Computer eines Nutzers damit infiziert, erscheint auf dem Bildschirm eine gefälschte Meldung, die den Nutzer beschuldigt, ein jugendpornografisches Bild heruntergeladen zu haben.
Neuer Trojaner lädt jugendpornografisches Bild auf Computer

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Internet-Trickbetrüger werden immer raffinierter: In den letzten Monaten wurden tausende Computer in Deutschland mit einer neuen Generation von Trojanern infiziert, die den Bildschirm der Nutzer mit einer offiziell anmutenden Nachricht sperrt. Dabei werden die Logos des Bundesamtes für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) sowie der Gesellschaft für Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) dazu missbraucht, den Nutzer zu einer Zahlung von 100 Euro für die Entsperrung des Computers aufzufordern.

Eine neue Version der sogenannten Ransomware ist besonders perfide: Dem Internet-Nutzer wird nicht nur vorgeworfen, jugendpornografisches Material angeschaut zu haben, es wird auch gleichzeitig ein entsprechendes Foto auf dem Bildschirm angezeigt. Zusätzlich wird die Webcam des Computers angezapft und der Nutzer muss sein eigenes Bild neben der pornografischen Darstellung betrachten.

Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt daher in einer Pressemitteilung ausdrücklich davor, das angezeigte Bild auf dem Computer zu speichern, da sich die Nutzer in dem Fall tatsächlich strafbar machen würden. Ferner soll der geforderte Betrag auf keinen Fall bezahlt werden. Es sei nicht sichergestellt, dass der Computer nach der Zahlung auch wieder einwandfrei funktionieren würde.

Weder das BSI noch die GVU sind Urheber solch einer Meldung. Nutzern, die Opfer von so einer digitalen Erpressung geworden sind, wird geraten, sich an das Anti-Botnetz-Beratungszentrum zu wenden. Gegebenenfalls kann der Trojaner auch durch eine Systemwiederherstellung auf einen Zeitpunkt vor der Infizierung der Schadsoftware zurückgesetzt werden. Einen umfassenden Schutz vor Trojanern dieser Art gibt es bislang nicht. Es wird dazu geraten, die Anti-Viren-Software und das Betriebssystem immer auf dem neuesten Stand zu halten.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....