Gemischtes

Billigere Löhne: Audi will in Brasilien produzieren

Lesezeit: 1 min
23.03.2013 00:52
Audi ist stolz auf gute Verkaufszahlen im arabischen Raum. Aber auch dort brauchne die Leute nicht drei Autos. Also müssen die Herstellungskosten runter. Da bieten sich die Schwellenländer als Produktions-Standorte an.

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Die VW-Tochter Audi will die Produktion in der sechstgrößten Volkswirtschaft der Welt verstärken. Schon bald könnten Audi-Modelle in Brasilien produziert werden. Der Konzern ist schon seit 60 Jahren dort mit Werken für die Marke Volkswagen ansässig. Nun will auch Audi einen Teil seiner Produktion nach Brasilien verlagern. Die Lohnkosten sind in den Schwellenländern wesentlich niedriger.

Audi glänzt zwar noch mit guten Verkaufszahlen, vor allem im arabischen Raum und in China. Damit die Gewinn-Marge jedoch hoch bleibt, muss sich Audi jetzt überlegen, wie das Ergebniss verbessert werden kann. Denn auch die aktuellen Erfolgsmärkte werden bald gesättigt sein. In Europa ist der Umsatz ohnehin schon länger nicht mehr berauschend, was die Wachstumszahlen anlangt.

Vor einigen Jahren wurde bereits der Audi-A3 in Brasilien von der VW-Tochter produziert, die Produktion wurde aber wieder eingestellt. Der deutsche Autobauer denkt nun über eine Wiederaufnahme der lokalen Fahrzeugproduktion in Brasilien nach. Eine Entscheidung ist zwar noch nicht gefallen. "Aber wir prüfen das, und wir werden voraussichtlich innerhalb der nächsten sechs Monate eine Aussage dazu machen können", zitiert Die Welt Michael Macht, VW-Produktionsvorstand für Südamerika.

Zunächst müsse der Markt sondiert und Mitbewerber genau beobachtet werden. Schließlich seien die Preise von Audi-Modellen höher, sagte er in Sao Paulo anlässlich des 60-Jährigen Bestehens von VW.

Brasilien ist nach China und Deutschland wichtigster Markt für den VW-Konzern, schon jetzt hat VW dort einen Marktanteil von 21 Prozent. Bis 2016 will VW 3,4 Milliarden Euro im Land investieren, zwei Drittel davon für die Produktion und ein Drittel für den Ausbau der Kapazität. Für die Marke VW gibt es in Brasilien schon vier Werke.

Die Absatzzahlen in Europa brechen ein. Daher will auch BMW ab 2014 seine Produktion in Brasilien aufnehmen. Denn die Herstellung vor Ort ist billiger als in Deutschland. Importzölle und Transportkosten können umgangen werden, auch der Vertrieb gestaltet sich vor Ort einfacher.

Die Absatzmärkte China und Brasilien sollen VW helfen, bis zum Jahr 2018 zum weltgrößten Autobauer zu werden. Thomas Schmall, Präsident von „VW do Brasil“, sprach von fünf Millionen Fahrzeugen, die bis 2018 in Brasilien verkauft werden sollen. Allerdings lieferte der Konzern im Februar fünf Prozent weniger Autos als im Vorjahr aus.

Erst vor kurzem musste VW in China mit dem Rückruf hunderttausender Autos einen schweren Schlag einstecken (mehr hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Finanzen
Finanzen Smallcap-Aktien: Lohnt sich ein Investment?
29.03.2024

Nebenwerte sind derzeit relativ gering bewertet und könnten von Zinssenkungen profitieren. Macht ein Einstieg Sinn für risikobereite...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manche Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...