Finanzen

HSH Nordbank zittert: Mit 1,6 Milliarden Euro in Zypern im Risiko

Lesezeit: 1 min
26.03.2013 15:38
Zypern hat gegenüber Deutschland und Griechenland die größten noch ausstehenden Kredite. Die deutschen Banken haben insgesamt ein zypriotisches Risiko von sechs Milliarden Euro. Allein 1,6 Milliarden Euro davon entfallen auf die HSH Nordbank.
HSH Nordbank zittert: Mit 1,6 Milliarden Euro in Zypern im Risiko

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Deal zwischen der EU und Zypern ist zwar am Wochenende zustande gekommen, aber damit ist die Zukunft Zyperns im Euro noch lange nicht gesichert. Die Proteste im Land nehmen zu, die Banken sind aus Angst vor einem Bank-Run weiterhin geschlossen und der Chef der Bank of Cyprus ist am Dienstagabend zurückgetreten (hier). Wie die Daten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIS) vom September 2012 zeigen, besteht vor allem für Deutschland (7,6 Mrd. €) und Griechenland (16,4 Mrd. €) ein hohes Risiko mit Blick auf Zypern.

Hohes Banken-Risiko in Zypern

Ausländische Gläubiger hatten Ende September 2012 der BIS zufolge Außenstände in Zypern in Höhe von 59,2 Milliarden Dollar – Russland ausgenommen. Moody’s geht für Russland von Außenständen in Höhe von 20 bis 30 Milliarden Euro aus. Griechenland und Deutschland sind die beiden Länder mit den größten noch offenen Krediten gegenüber zypriotischen Schuldnern. Die nationalen Bankenaufsichten zwingen die nationalen Banken nicht, ihr Engagement bis ins kleinste Detail zu veröffentlichen. Aus diesem Grund ist beispielsweise nicht für jedes deutsche Geldinstitut eine Aufstellung der Außenstände in Zypern einzusehen.

Die BIS gibt jedoch an, dass etwa die deutsche HSH Nordbank bis Ende September 2012 Darlehen an Zypern in Höhe von ca. 1,6 Milliarden Euro vergeben hat. Hauptsächlich sollen diese in die Schiffsbranche geflossen sein – an Schiffe, die deutschen und internationalen Unternehmen gehören, aber in Zypern registriert sind, zitiert Kathimerini die BIS. Die aktuellsten Daten der Bundesbank zeigen, dass die deutschen Banken insgesamt in Zypern immer noch mit 5,925 Milliarden Euro engagiert sind (hier).

Die griechische Alpha-Bank saß September 2012 auf ausgegebenen Krediten für Zypern in Höhe von 4,6 Milliarden Euro, die niederländische ING beispielsweise sitzt auf einem Risiko von 900 Millionen Euro und die britische HSBC in Höhe von 308 Millionen Euro, so die BIS.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident, Wolodymyr Selenskyj, dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder, Baerbock und...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...