Lesezeit: 1 min
15.04.2013 13:33
Der Absturz der Gold- und Silberpreise setzte sich am Montag fort. Goldman Sachs hatte Investoren empfohlen, Gold zu verkaufen. Viele Gold-Investoren hingegen vertrauen weiterhin auf das Edelmetall. Es wird vermutet, dass der Preissturz im Zusammenhang mit dem Verkauf des zypriotischen Goldes steht.
Wegen Zypern: Gold im freien Fall

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Nach Öffnung der Märkte in Asien hatte sich am Montagmorgen der Absturz des Goldpreises fortgesetzt. Und der Absturz ging am Montag weiter. Zeitweise lag der Goldpreis bei nur 1.386 Dollar (1.061 Euro), so tief wie seit April 2011 nicht mehr. Sein bisheriges Hoch hatte der Goldpreis im September 2011 mit 1.920 Dollar erreicht.

Noch stärker brach der Silberpreis ein, allein am Montag um rund zehn Prozent. Zwischenzeitlich lag der Silberpreis nur bei 23 Dollar (17,60 Euro), so tief wie seit 2010 nicht mehr.

In der vergangenen Woche waren Forderungen der EZB bekannt geworden, das Gold Zyperns als Beitrag des Landes zum Bailout zu verkaufen (mehr hier). Die zypriotischen 13,9 Tonnen Gold sind zwar weltweit betrachtet nur eine relative geringe Menge.

Doch wenn andere Euro-Staaten ebenfalls Gold verkaufen müssten, würde das Angebot deutlich vergrößert. Italien etwa verfügt über gewaltige Goldreserven. Es wird darauf spekuliert, dass durch das möglicherweise größere Angebot die Preise fallen, berichtet die FT.

Kürzlich hatte Goldman Sachs Investoren empfohlen, ihr Gold zu verkaufen. Die Bank Société Générale hatte sogar vom „Ende der Gold-Ära“ gesprochen.

Viele Goldinvestoren hingegen vertrauen weiterhin auf das Edelmetall, darunter John Paulson, der Milliarden damit verdient hat (mehr hier). Für das Edelmetall spricht, dass die großen Zentralbanken der Welt ihre Bilanzen auch weiterhin massiv aufblähen, wodurch die entsprechenden Währungen entwertet werden.

Zudem ist in Zypern deutlich geworden, dass Edelmetalle im Vergleich zum Bankkonto eine sicherere Anlage sein können. Während die Kontobesitzer große Teile ihrer Guthaben verloren, machten die Besitzer von Gold und Silber dort keine Verluste.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...