Unternehmen

Studie: Jeder dritte deutsche Manager manipuliert Bilanz

Lesezeit: 1 min
08.05.2013 11:36
Deutsche Manager schönen die Bilanzen, um sich ihre Boni zu sichern. Ein Normalfalls so scheint es. Immerhin geben auch 30 Prozent der Manager auch an, dass Korruption in Unternehmen und in Deutschland an der Tagesordnung ist.
Studie: Jeder dritte deutsche Manager manipuliert Bilanz

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Korruption ist in Europa noch immer sehr weit verbreitet. Doch nicht nur in Ländern wie Griechenland und der Ukraine. Auch in Deutschland wird weiterhin Korruption betrieben. Aber auch das Fälschen von Bilanzen und Wachstums-Zahlen ist normal. Mehr als 30 Prozent der deutschen Manager bestätigen dies.

Steigende Verkaufszahlen, größere Umsatz – stetiges Wachstum ist mittlerweile zum Aushängeschild eines gesunden Unternehmens geworden. Die Nachricht, ein Unternehmen habe seine Umsätze halten können, ist bereits eine schlechte Nachricht. Jedes Jahr muss noch ein bisschen mehr hinzukommen. Diesen Druck spüren die Manager in Europa, wie eine Studie von Ernst & Young ziegt.

Demnach gaben beispielsweise 55 Prozent der deutschen Manager an, unter steigendem Druck zu stehen, mit guten Quartalszahlen den hohen Ansprüchen der Investoren und Anteilseigner gerecht zu werden. Jeder dritte Manager in Deutschland gibt zu, „dass Unternehmen Geschäftszahlen oftmals besser aussehen lassen, als sie tatsächlich sind“, so die Studie. In Kroatien (58%), Spanien (61%) und Slowenien (65%) sind es sogar noch mehr. Und so seien Schmiergeldzahlungen in der eigenen Branche sogar üblich.

Nach unserer Erfahrung ist das Problem der Korruption auch in deutschen Unternehmen noch lange nicht vom Tisch“, so Stefan Heißner von Ernst & Young. Jeder dritte deutsche Manager (30%) sieht Korruption in Deutschland an der Tagesordnung. Und das, obwohl die Mehrheit der Manager vorgibt, gegen Korruption im eigenen Unternehmen vorgegangen zu sein.

Das schwierige wirtschaftliche Umfeld ist eine der Hauptursachen dieser Entwicklung, so Heißer:

Die Manager international agierender Konzerne stehen in solchen Ländern vor erheblichen Herausforderungen: Wenn sie sich an die geltenden Regeln und Gesetze halten, entgeht ihnen Geschäft – mit der Folge, dass sie womöglich ihre Umsatzziele verfehlen.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...

DWN
Panorama
Panorama Länder drängen Bund zur Handlung bezüglich des Deutschlandtickets
18.04.2024

Verkehrsminister erhöhen den Druck auf Bund und Länder in Finanzierungsstreit um Deutschlandticket.