Lesezeit: 1 min
30.05.2013 08:30
Die Kurse für amerikanische Anleihen sind deutlich zurückgegangen. Entsprechend stieg die Rendite für zehnjährige Anleihen auf ein neues Hoch von 2,23 Prozent. Das Handelsvolumen am Bond-Markt ist stark gestiegen. Der Ausverkauf hat begonnen, die Bond-Blase droht zu platzen.
USA: Abverkauf am Bond-Markt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Investoren blicken skeptisch auf die derzeitigen Entwicklungen am Bond-Markt. Die US-Anleihen verloren in den vergangenen Tagen sehr stark an Wert. Die Rendite die amerikanischen Bonds stiegen entsprechend. Für Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren sogar zwischenzeitlich mit 2,23 Prozent auf höchsten Stand seit April 2012.

Seit Anfang Mai ist die Rendite für zehnjährige US-Anleihen um 0,6 Prozentpunkte gestiegen – so schnell wie seit Dezember 2010 nicht mehr. An den Anleihen-Märkten kommt es derzeit zu starken Bewegungen. Das Handelsvolumen am Future-Markt ist enorm. Die CME Group, die weltgrößte Derivate-Börse, verbuchte für Futures auf zehnjährige Anleihen mit einem Kontraktvolumen von über 4,21 Millionen einen neuen Rekord. Für Futures auf 5-jährige lag das Volumen bei fast drei Millionen, so der Business Insider.

Ein Ausverkauf  hat begonnen. „Wir erwarten, dass sich der Abverkauf sogar fortsetzt“, zitiert Bloomberg MacNeil Curry von der Bank of America Corp. Am japanischen Finanzmarkt konnte dieser Trend vergangene Woche in aller Deutlichkeit beobachtet werden. Hier musste der Futures-Markt vorübergehend sogar ausgesetzt werden (hier). In Europa ist die Lage ähnlich: Nachdem die Rendite für spanische und italienische Anleihen in den vergangenen Monaten gesunken war, zog sie nun deutlich an (mehr hier).

Vor einer solchen Entwicklung am Bond-Markt, der vor allem von der extrem lockeren Geldpolitik der Zentralbanken geprägt ist, warnte die Deutsche Bank bereits Anfang April (hier). Während die einen Investoren und Analysten die Ereignisse als Angleichung des Anleihen-Markt an die tatsächliche, reale Finanz- und Wirtschaftslage von Ländern sehen. Fürchtet ein Großteil jedoch, dass sich der Ausverkauf so stark beschleunigt, dass die Märkte überdrehen. Platzt die von den Zentralbanken ausgelöste Anleihen-Blase werden die stark verschuldeten Staaten sehr bald wieder unter massiven Druck geraten.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...