Finanzen

Kursmanipulation in Frankfurt: Staatsanwalt ermittelt

Lesezeit: 1 min
17.06.2013 14:28
Die Deutsche Börse macht in einem internen Schreiben an Banken und Händler auf unlautere Kurssteigerungen aufmerksam. Es handele sich um „regelmäßige“ Kreisgschäfte einzelner Akteure, die die Preise unnatürlich in die Höhe trieben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Kursmanipulation in Frankfurt: Staatsanwalt ermittelt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Preise an der Börse in Frankfurt werden anscheinend unsachgemäß ausgehandelt. Wie die Deutsche Börse in einem Schreiben an die Finanzmarktakteure mitteilte, sollen „Handelsteilnehmer Aktien zwischen dem Xetra-System und den Spezialisten auf dem Parkett im Kreis gehandelt haben, um die Börsenumsätze mit bestimmten Aktien künstlich in die Höhe zu treiben“, berichtet die Wirtschaftswoche.

Den Angaben der Börse zufolge handele es sich hierbei um regelmäßige Vorgänge, „ohne das Aufträge Dritter zur Ausführung“ gekommen seien. Die Staatsanwaltschaft hat bereits die Ermittlungen aufgenommen. Zudem dürften „zahlreiche weitere Aktien“ von der Kursmanipulation betroffen seien.

Ein Manager eines MDax Unternehmens gestand der Wirtschaftswoche:

„Wir standen vor dem Aufstieg in den MDax, da macht man sich als Unternehmen schon Gedanken, wie man mehr Umsatz in die Aktie bringen kann“, sagt er. Er habe also „den Auftrag vergeben, für ein paar Wochen Umsatz zu generieren. Es gibt da draußen Unternehmen, die für ein paar Tausend Euro Umsatz in die Aktie bringen – das sind Aktienhändler, etwa kleine Handelshäuser. Die hübschen den Umsatz auf“.

Höhere Aktienkurse helfen Unternehmen dabei, lukrative Geschäfte mit Investoren abschließen zu können.

Anfang Mai ist der Kurs des DAX kontinuierlich gestiegen und hat ein Allzeithoch von 8.130 Punkten erreicht (mehr hier) und hat später sogar die 8.500 Punkte-Marke überschritten (siehe Grafik). Durch die Ankündigung der EZB, den Leitzins erneut zu senken, wurde der Kursanstieg begünstigt. Am vergangenen Freitag waren die Kurse weltweit wieder auf Talfahrt, da das Bundesverfassungsgericht keine klare Entscheidung über die Rechtmäßigkeit des ESM geben konnte  und ein drohendes Ende der US-Geldschwemme die Märkte verunsicherte (hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifkonflikt gelöst: Keine Lufthansa-Streiks zu Ostern
28.03.2024

Nachdem die Deutsche Bahn ihren Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL in dieser Woche gelöst hat, scheinen auch bei der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
27.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr unterstützt Strukturwandel in der Lausitz
27.03.2024

In Bernsdorf im Landkreis Bautzen wird ein neues Logistik-Zentrum der Bundeswehr entstehen. Das entschied Verteidigungsminister Boris...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU blockiert Übernahme von ITA Airways und schützt Lufthansa vor sich selbst
27.03.2024

Brüssel hat neue Hürden für die Übernahme der italienischen Fluggesellschaft ITA Airways aufgestellt. Die dänische EU-Kommissarin...

DWN
Finanzen
Finanzen Gold verkaufen: So geht's und so erhalten Sie den besten Preis
27.03.2024

Der Goldpreis-Rekord liegt bei über 2.200 US-Dollar, erst kürzlich erreichte das Edelmetall dieses historische Hoch. Viele Goldbesitzer...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsschulden steigen - Ende 2023 bei fast 2,5 Billionen Euro
27.03.2024

Die öffentlichen Staatsschulden sind im vergangenen Jahr um 3,3 Prozent gestiegen. Die Verschuldung des Bundes nahm überdurchschnittlich...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Douglas-Börsengang: Was nach dem IPO für Anleger zu beachten ist
27.03.2024

Douglas wurde zum Börsenstart bei der Rückkehr auf das Frankfurter Parkett mit einer Marktkapitalisierung von 2,8 Milliarden Euro...