Finanzen

Enthüllt: Irische Banker verhöhnen deutsche Steuerzahler bei Bailout

Lesezeit: 1 min
26.06.2013 08:15
Aufgezeichnete Tonbänder von führenden Banker der Pleite gegangenen Anglo Irish Bank enthüllen, dass sich die Banker auf die Schenkel klopften, als sie von Deutschland Geld für ihre Rettung anforderten. Die Summe von 7 Milliarden Euro hätte man sich einfach aus den Fingern gesogen, wissend, dass die Deutschen jede Summe zahlen würden. Ein Banker stimmt in Erwartung der deutschen Zahlungen das Deutschland-Lied an.
Enthüllt: Irische Banker verhöhnen deutsche Steuerzahler bei Bailout

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Banker sind in Zeiten der Krise alles andere als beliebt. Doch die aufgezeichneten Telefongespräche ehemaliger Banker der Anglo Irish Bank, die dem Irish Independent zugespielt wurden, sorgen nun für wirkliches Aufsehen. Während der Telefonate verhöhnen sie die deutschen Steuerzahler und die irische Regierung. Die irische Regierung hat am Dienstag Untersuchungen des Falls angekündigt.

2009 wurde die Anglo Irish Bank verstaatlicht, nachdem sie ein Jahr zuvor Garantien in Höhe von sieben Milliarden Euro erhalten hatte. Die am Dienstag veröffentlichten Tonbänder beinhalten ein Gespräch zwischen dem damaligen Chef der Bank, David Drumm, und einem der Top-Manager der Bank, John Bowe. Während des Telefonats ziehen sie über Gelder deutscher Kunden her, die nach der Inanspruchnahme von staatlichen Garantien in die Bank fließen. Bowe beginnt im Zuge dessen „Deutschland, Deutschland über alles, die verpönte erste Strophe des Deutschlandliedes, zu singen. Die „fucking German“ sind hinter uns her, sagt Drumm.

Bei den am Montag veröffentlichten Telefongesprächen handelt es sich um ein Gespräch zwischen Bowe und einem anderen Top-Manager der Bank, Peter Fitzgerald. Bowe erzählt ihm, dass er nun um die Regierung nach Hilfsgeldern gefragt hätte. Um sieben Milliarden Euro bat er damals. Als Fitzgerald ihn fragt, wie er auf die Summe komme, antwortet Bowe: „Um es mit Drumms Worten zu sagen, ich habe es mir aus dem Arsch gezogen.“ Die sieben Milliarden seien Garantien, die als Brücke vom Staat dienen, „bis wir sie zurückzahlen können…also nie“, ergänzt Bowe, woraufhin beide herzhaft lachen.

Am Ende flossen 30 Milliarden Euro in die Bank. Gelder vom irischen Steuerzahler, der noch heute in Form von hohen Sparauflagen unter der Misswirtschaft der Banker zu leiden hat.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...