Ein ehemaliges Vorstandsmitglied der US-Investmenbank Goldman Sachs wurde in den USA wegen Insiderhandels schuldig gesprochen. Ein Bundesrichter verurteilte Rajat Gupta zur Zahlung von 13,9 Millionen Dollar (umgerechnet 10,6 Millionen Euro).
Der Richterspruch verbietet Gupta darüber hinaus die Ausübung einer Führungsposition in einem öffentlichen Unternehmen und die Zusammenarbeit mit Investmentbankern. Das gab die staatliche Börsenaufsicht SEC in einer Mitteilung bekannt.
Die SEC wirft Gupta vor, Insider-Wissen über Goldman Sachs an den Hedgefond-Manager Raj Rajaratnam weitergegeben zu haben. In den Gesprächen der beiden soll es um ein Investitions-Geschäft in Goldman Sachs in Höhe von fünf Milliarden Dollar gegangen sein. Außerdem soll Gupta nicht öffentliche Details des Geschäftsberichtes aus dem Jahr 2008 weitergegeben haben.
In einem ähnlichen Verfahren wurde Gupta bereits im Oktober 2012 zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe in Höhe von fünf Millionen Dollar verurteilt. Auch damals wurde ihm die Weitergabe von geheimen Interna an Rajaratnam nachgewiesen. Er legte Berufung ein, über die noch nicht entschieden ist. Derzeit befindet sich Gupta gegen Bezahlung einer Kaution auf freiem Fuß.
Lange Zeit galt Gupta in den USA als einer der erfolgreichsten Immigranten aus Indien. Neben seinem Vorstandsjob bei Goldman Sachs war er jahrelang CEO bei der Unternehmensberatung McKinsey und Vorstandsmitglied bei Procter and Gamble und American Airlines.