Die schwache wirtschaftliche Entwicklung in Frankreich verhindert den Aufschwung in der Euro-Zone. Frankreichs Einkaufsmanager-Index sank von 49,1 auf 47,9 Punkte. Die Dienstleistungen sanken von 48.6 auf 47.7 Punkte. Die Produktion unterschritt die Wachstumsschwelle von 50 Punkten (von 51.4 auf 48.6).
Was Frankreich an wirtschaftlicher Entwicklung einbüßt, gewinnt Deutschland. Der deutsche Gesamt-Index stieg von 52,8 auf 53,4 Punkte – das entspricht der stärksten Wachstumsrate seit sieben Monaten. Bei den Dienstleistungen machte Deutschland einen Sprung von 51,3 auf 52,4 Punkte. Auch die Produktion stieg von 51,2 auf 52 Punkte an, berichtet das Marktforschungs-Institut Markit.
In der unterschiedlichen Entwicklung der Länder zeigt sich das Problem der Euro-Zone. Die Volkswirtschaften sind zu verschieden. Dieser Umstand stellt eine große Hürde für die Geldpolitik der EZB dar. Der Leitzins ist auf einem historischen Tiefststand. Ob die Zinsen langfristig wieder angehoben werden, scheint aufgrund der prekären Situation der Schuldenstaaten unwahrscheinlich (mehr hier).
Deutschland führt die Euro-Zone als exportorientierte Nation an. Viele Länder in der Peripherie versuchen das zu kopieren, berichtet OpenEurope auf seinem Blog. Sei es aus eigener Initiative oder durch den Druck der Troika. Wohin aber mit den ganzen Produkten? Die Euro-Zone generiert derzeit zu wenig eigene Nachfrage und ist abhängig von Märkten außerhalb Europas.
Die aktuellen Zahlen belegen, dass das zarte Wachstum der Wirtschaft in der Euro-Zone im zweiten Quartal noch nicht zu einem stabilen Trend entwickelt hat. Klammert man die positive Entwicklung in Deutschland aus, so ergibt sich ein nüchternes Bild für die Euro-Zone. Vom Ende der Rezession kann noch nicht die Rede sein (mehr hier).