In Ägypten ist es erneut zu Zusammenstößen zwischen Anhängern der Muslimbrüder und Sicherheitskräften gekommen. In Kairo und weitere Städten des Landes wurden mindestens vier Menschen getötet und 40 weitere verletzt.
Die Auseinandersetzungen begannen offenbar als Demonstranten versuchten, den Tahrir-Platz in Kairo zu betreten. Militärfahrzeuge riegelten den Platz ab und drängten die Menschen zurück. Doch auch bei der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ steht die Militärregierung Ägyptens in der Kritik.
Missliebige Journalisten werden verhaftet und abgeurteilt. So wurde im September der ägyptische Journalist Ahmed Abu-Draa verhaftet. Er erhielt eine Bewährungsstrafe in Höhe von sechs Monaten. Doch freigelassen wurde er noch nicht, berichtet AP.
Die Muslimbrüder fordern die Absetzung des Militär-Chefs Abdel Fattah al Sisi und die Freilassung aller inhaftierten Politiker der Muslimbrüder, berichtet Al Jazeera. Ende September hatte ein Gericht in Kairo die Muslimbruderschaft verboten.
Auch das Vermögen der Organisation wurde beschlagnahmt. Von dem Verbot sollen auch alle Organisationen betroffen sein, die – auf welche Art auch immer – mit Muslimbrüdern kooperieren (mehr hier).