Bei einem Polizeieinsatz in einem Viertel in Sao Paulo wurde ein Minderjähriger von einem Schuss getroffen. Der Jugendliche verstarb im Krankenhaus. Die Polizei gibt an, der Schuss habe sich versehentlich gelöst.
Am folgenden Abend wurde eine geplante Demonstration für kostenlosen Nahverkehr zum Protest gegen den tödlichen Polizeieinsatz. Daraufhin zogen Hunderte junge Menschen durch die Straßen von Sao Paulo. Die Nacht endete mit Tränengas. Laut Polizei wurden Geschäfte wurden geplündert, Busse angegriffen. Insgesamt wurden 90 Personen verhaftet.
Der Polizist, der den Schuss abgegeben hat, muss sich laut Polizeiangaben wegen fahrlässiger Tötung verantworten.
In Brasilien finden seit dem Frühjahr Proteste statt (mehr hier). Die Bürger fordern soziale Gerechtigkeit und ein Ende der Korruption. In Rio kam es vor Kurzem zu schweren Ausschreitungen nach einer Lehrer-Demo (hier).