In der ostanatolischen Stadt Diyarbakır haben offenbar Mitglieder der Terror-Organisation PKK einen Handgranaten-Anschlag auf das örtliche Parteigebäude der Regierungs-Partei verübt.
Der Anschlag soll am Sonntagabend um 21 Uhr (MEZ) stattgefunden haben, berichtet sondakika.com. Doch Tote oder Verletzte wurden bisher nicht gemeldet.
Ebenfalls in Diyarbakır hatte einige Stunden zuvor die PKK vier Soldaten entführt. Unter ihnen sollen sich auch zwei Offiziere befinden, berichtet die Zeitung Hürriyet.
Premier Erdoğan erkennt in den gewalttätigen Aktionen der PKK eine bewusste Sabotage des Friedensprozesses zwischen Türken und Kurden des Südostens und des Nordirak. Doch das türkische Volk werde sich nicht provozieren lassen. „Diejenigen, die keinen Frieden wünschen, haben diese Vorfälle zu verantworten“, zitiert die Hürriyet Erdoğan.
Der Präsident der Autonomen Region Kurdistan im Nordirak (KRG), Masud Barzani, und die türkische Regierung sind bemüht, um einen Ausgleich. Mitte November wagten sie einen Schulterschluss in Diyarbakır. Sie verkündeten, dass die Türken und Kurden des Nahen Ostens eine Schicksalsgemeinschaft eingegangen sind.
Doch jene Annäherung ist von der PKK offenbar nicht erwünscht. Erschwerend hinzu kommt, dass die Oppositions-Parteien jeden Anschlag als Propaganda-Mittel gegen die AKP nutzen.
Vorschläge zur Lösung des Kurden-Problems haben sie hingegen nicht anzubieten.