Zwar sei das gesundheitliche „Risiko von Schnupftabak im Vergleich zu Rauchtabakwaren (…) deutlich geringer“, so das Bundesinstitut für Risikobewertung. Aber dies bedeute nicht, dass von Schnupftabak keine krebserzeugende Wirkung ausgehe. Die Rede ist dabei unter anderem von den so genannten Nitrosaminen. Aber auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Nitrite und Schwermetalle im Schnupftabak sind bedenklich. Dabei verweist das Institut auf indische Studien, die Schnupftabak mit Krebserkrankungen im Mundbereich in Verbindung brachten. Allerdings sei nicht bekannt, inwiefern sich die europäischen Tabaksorten von den indischen unterscheiden oder auch nicht.
Neben Schnupftabak gibt es verschiedene andere Formen von Tabak, die ebenfalls nicht geraucht werden, wie zum Beispiel Kautabak. In diesen nicht gerauchten Tabaksorten finden sich einer amerikanischen Untersuchung zufolge mindestens 28 Chemikalien, die krebserregend sein können, so www.cancer.gov.
Problematisch ist zudem die direkte Aufnahme von Nikotin über die gut durchbluteten Nasenschleimhäute. Demnach werden schon bei kleinen Schnupftabak-Mengen von 30 bis 50 Milligramm „vergleichbar hohe Nikotinplasmakonzentrationen wie mit einer Zigarette erzielt, die bis zu 1.000 Milligramm Tabak enthält“, so das Bundesinstitut.