Politik

Naturkatastrophen: Die Erde rächt sich für die Ausbeutung

Lesezeit: 1 min
07.01.2014 10:43
Im Jahr 2013 gab es bei 880 Naturkatastrophen 20.000 Todesopfer. Das sind doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Die zunehmende Härte ist auch auf die fortschreitende Ausbeutung der Erde zurückzuführen.
Naturkatastrophen: Die Erde rächt sich für die Ausbeutung

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Naturkatastrophen haben 2013 weniger Schaden angerichtet als in den vergangenen Jahren. Die Gesamtschäden summierten sich im abgelaufenen Jahr auf 125 Milliarden Dollar (92 Milliarden Euro), wie die Münchener Rück am Dienstag mitteilte. Das sind 27 Prozent weniger als 2012 und 32 Prozent weniger als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.

Warnungen und vorbeugende Maßnahmen hätten 2013 in einigen Fällen die Auswirkungen von Naturkatastrophen begrenzt, sagte Münchner-Rück-Vorstand Torsten Jeworrek. „Gleichzeitig mahnen Ereignisse wie auf den Philippinen, dass in Entwicklungs- und Schwellenländern dringend mehr getan werden muss, um die Menschen besser zu schützen.“

Im November fegte der Taifun Haiyan über den Süden der Philippinen und machte viele Orte wie die Küstenstadt Tacloban dem Erdboden gleich. Mehr als 6.000 Menschen kamen ums Leben, Millionen wurden obdachlos. Die Münchner Rück geht davon aus, dass in Zukunft häufiger Taifune auf Inseln und Küstenregionen in Südostasien treffen werden.

Es ist noch unklar, ob die Ausbeutung der Natur und der dadurch fortschreitende Klimawandel oder andere Natur-Phänomene für die Katastrophe auf den Philippinen verantwortlich sind. Der ehemalige deutsche Umweltminister Klaus Töpfer sagte in diesem Zusammenhang, der Taifun sei eine Vorahnung dessen, was sich durch den Klimawandel an Natur-Katastrophen in den kommenden Jahren ereignen werde (mehr hier).

Insgesamt seien 2013 bei 880 Naturkatastrophen mehr als 20.000 Menschen ums Leben gekommen, erklärte der weltgrößte Rückversicherer. Das sind doppelt so viele Todesopfer wie 2012, aber gut 80 Prozent weniger als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.

Die Summe der versicherten Schäden hat sich im vergangenen Jahr mehr als halbiert auf 31 Milliarden Dollar. Die teuersten Katastrophen für die Versicherungen ereigneten sich dabei in Deutschland. Bei Hagelstürmen im Juli beliefen sich die versicherten Schäden auf 3,7 Milliarden Dollar, bei den Überschwemmungen in Deutschland und angrenzenden Staaten im Mai und Juni waren es drei Milliarden Dollar.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...