Politik

Europa auf dem Weg zur Massen-Armut

Lesezeit: 1 min
25.01.2014 00:29
Die Armut unter erwerbstätigen Europäern nimmt massiv zu. Nur jeder Zweite von ihnen kann die Armuts-Schwelle überwinden, so eine EU-Studie. Knapp ein Drittel der Arbeitslosen empfängt keine Sozialleistungen.
Europa auf dem Weg zur Massen-Armut

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Armut nimmt in Europa signifikant zu, ein Ausweg scheint für viele unmöglich. Selbst eine feste Arbeitsstelle hilft nur jedem Zweiten aus der Armut. Zu diesem Ergebnis kommt EU-Sozial-Kommissar Laszlo Andor.

„Ein deutlicher Anstieg der Armut bei der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ist eine der konkretesten gesellschaftlichen Folgeerscheinungen der Wirtschaftskrise. Die allmähliche Senkung der Arbeitslosenzahlen reicht möglicherweise nicht aus, um hier gegenzusteuern, falls sich die Polarisierung in der Lohnentwicklung - insbesondere durch eine Zunahme der Teilzeitbeschäftigung - fortsetzt“, so der EU-Bericht über die Entwicklungen in Beschäftigung und Gesellschaft in Europa 2013.

Einer von vier Europäern ist von Armut bedroht. Die wachsende Zahl von Teilzeitbeschäftigten und Niedriglöhnern vergrößere den Abstand zwischen Reich und Arm, so Andor.

Selbst wenn die Menschen Arbeit finden, werde es den „Trend in die Armut“ nicht umdrehen könne.

Die Gesamtarbeitslosenrate der EU liegt bei 11 Prozent , in der Eurozone bei 12 Prozent (mehr hier). Eurostat, schätzt, dass die Jugendarbeitslosigkeit in der Eurozone bei 23 Prozent liegt. Nur jeder dritte schafft es pro Jahr, die Armutsschwelle zu überwinden.

Der Bericht schätzt weiter, dass 29 Prozent der arbeitslosen EU-Bürger keine Sozialleistungen empfangen. Mit teilweise drastischen Folgen für die Betroffenen: Von Großbritannien bis Griechenland haben immer mehr Obdachlose kein Dach über dem Kopf. Sie übernachten in alten Höhlensystemen, um sich vor der Kälte zu schützen (hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Smallcap-Aktien: Lohnt sich ein Investment?
29.03.2024

Nebenwerte sind derzeit relativ gering bewertet und könnten von Zinssenkungen profitieren. Macht ein Einstieg Sinn für risikobereite...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manche Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...