Die US-Armee hat bereits mehrere Testexemplare der auf Linux basierenden „Smart Rifles“ bestellt. Ihr Entwickler, John McHale von der Firma Tracking Point, ermöglicht jedem Menschen, sich per WLAN mit einem Gewehr zu verbinden und es aus der Ferne zu bedienen. In App Stores gibt es bereits zahlreiche Apps für die Schnittstelle zur Waffe.
Das Töten auf Knopfdruck ist damit kinderleicht. Ursprünglich wurde die Waffe für Hobby-Jäger entwickelt. Sie bezahlen für die intelligenten Gewehre bereits zwischen 10.000 und 27.000 Dollar, berichtet C-Net. Die elektronische Zielerfassung nimmt dem Schützen die Arbeit ab. Selbst weit entfernte Ziele sind damit nicht mehr zu verfehlen. Das Talent des Schützen ist nicht mehr gefragt.
Die Software sammelt Daten der Umgebung zu Temperatur, Gefälle, Luftdruck und Neigung. Alle Informationen können durch einen Blick durch das Zielfernrohr abgelesen werden. Das Ziel wird per Knopfdruck markiert. Der Computer merkt es sich automatisch. Nun muss der Schütze nur noch ein Fadenkreuz über den markierten Punkt legen. Erst dann kann sich der Schuss lösen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die „Kills“ auf Video aufzuzeichnen und die Video-Dateien an Smartphones und Tablets zu senden. Nun ist auch das Teilen der Jagderfahrungen auf sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook möglich.
An Interaktivität ist auch gedacht: Sobald ein Schütze sein Ziel markiert hat, kann er dieses Ziel an einen anderen Schützen weiterleiten. Sollte dieser in einer besseren Schussposition sein, kann er den „Kill" übernehmen und das fremderfasste Ziel treffen. So wird die Jagderfahrung zum Gruppen-Ereignis, ähnlich wie in einem Ego-Shooter Videospiel.
Die Technik ist auch eine interessante Waffe für das Militär. Jeder Soldat kann dank Smart Rifles zum Scharfschützen werden. Und jeder Privatschütze, der solch eine Waffe besitzt, wird zum potenziellen Attentäter, kritisiert die Vereinigung Coalition to Stop Gun Violence.