Lesezeit: 1 min
06.02.2014 14:16
Der Leitzins bleibt auf einem historischen Tief von 0,25 Prozent. Trotz der niedrigen Teuerung sieht EZB-Chef Mario Draghi derzeit keine Gefahr eines konjunkturschädlichen Preisverfalls.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrer Ratssitzung entschieden, den Leitzins bei 0,25 Prozent zu belassen.

Trotz der niedrigen Teuerung in der Euro-Zone sieht EZB-Chef Mario Draghi derzeit keine Gefahr eines konjunkturschädlichen Preisverfalls. „Die Antwort ist: Es gibt keine Deflation“, sagte der Italiener am Donnerstag nach der Zinssitzung des EZB-Rats auf entsprechende Fragen. In der Euro-Zone ist die Inflationsrate zuletzt mit 0,7 Prozent weit unter die von der Notenbank angestrebte Marke von knapp zwei Prozent gesunken. Dies hatte die Sorge vor einer Deflation genährt.

Eine solche Abwärtsspirale aus fallenden Preisen und sinkendem Konsum kann eine Volkswirtschaft lähmen. Japan hat dies über viele Jahre schmerzlich erfahren müssen. Die Euro-Zone ist laut Draghi aber weit von japanischen Verhältnissen entfernt, doch rechnet auch er mit einer langen Phase niedriger Inflation. „Dies ist eine Gefahr an sich. Das bedeutet, dass die EZB das genau im Auge behalten muss.“ Das schwache Weihnachtsgeschäft in der Euro-Zone sei kein ermutigendes Signal gewesen. Die Materie sei komplex, daher überstürze die EZB nichts. „Wir haben heute nicht gehandelt, weil wir mehr Informationen brauchen.“

Die Experten der EZB haben für dieses Jahr eine Inflationsrate von 1,1 Prozent veranschlagt. Sollte der Wert bei der im März anstehenden neuen Prognose gesenkt werden, könnte die EZB nach Ansicht einiger Experten mit einer Leitzinssenkung reagieren. Auf ihrer Sitzung am Donnerstag hatten die Währungshüter den Schlüsselzins von 0,25 Prozent nicht angetastet.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...