Die Bundeswehr wird rund 50 Menschen aus der Ukraine ausfliegen, die bei den Krawallen auf dem Maidan in Kiew verletzt wurden. Die ukrainische Regierung habe Deutschland um Hilfe bei der Behandlung gebeten, erklärte das Verteidigungsministerium am Mittwoch in Berlin.
Bundeswehr-Ärzte sollten in Kiew zunächst den Zustand der Verletzten beurteilen und sie dann auf den Transport mit einem Lazarett-Airbus nach Deutschland vorbereiten. In welchen Krankenhäusern die Ukrainer behandelt würden, sei abhängig von der Art ihrer Verletzungen und den verfügbaren Kapazitäten. Auch die Bundeswehr-Krankenhäuser stünden dafür bereit.
Die Bundeswehr beteiligt sich auch an der Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Zwei unbewaffnete Militärbeobachter seien zusammen mit ihren Kollegen aus anderen Ländern auf dem Weg in die Ukraine, erklärte das Verteidigungsministerium.
Russische Einheiten besetzten auf der Krim unterdessen nach einer Meldung der russischen Nachrichtenagentur Interfax zwei ukrainische Raketenabwehr-Stellungen. Die Agentur berief sich auf einen hochrangigen russischen Militärangehörigen. Die diplomatischen Bemühungen zur Lösung der Krise liefen weiter auf Hochtouren. Erstmals seit Beginn der Krise sollte es am Mittwoch in Paris zu einem Treffen von US-Außenminister John Kerry mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow kommen.