Deutschland

FC Bayern: Adidas-Chef Hainer wird Aufsichtsrats-Chef

Lesezeit: 1 min
14.03.2014 13:03
Adidas-Chef Herbert Hainer folgt Uli Hoeneß als Aufsichtsratsvorsitzender des FC Bayern. Die Sponsoren zeigen sich hinter den Kulissen erleichtert über die Schritt von Hoeneß.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Adidas-Chef Herbert Hainer wird nach dem Rücktritt von Uli Hoeneß neuer Aufsichtsratschef der FC Bayern München AG. Das Gremium habe den 59-Jährigen einstimmig bis auf weiteres an seine Spitze gewählt, erklärte die Fußballabteilung des Sportvereins am Freitag.

Hoeneß hatte am Vormittag erklärt, er akzeptiere seine Gefängnisstrafe und gebe seine Posten beim FC Bayern auf. Der wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilte Präsident des Fußballvereins erklärte am Freitag, er werde die Entscheidung des Landgerichts München nicht anfechten. Wer Hoeneß als Vereinspräsident folgt, blieb zunächst offen.

Der Aufsichtsrat der Fußballabteilung, in dem auch die Chefs mehrerer Sponsoren sitzen, hob nach Hoeneß Rücktritt dessen bisherigen Stellvertreter Hainer auf den Schild. Der Adidas-Chef nehme die Aufgabe "ab sofort bis auf weiteres" wahr, teilte der FC Bayern mit. Der 59-Jährige Hainer bereitet sich bereits mittelfristig auf einen Abschied aus der Konzernspitze des Sportartikelherstellers vor. Bis 2017 will er dort einen Nachfolger aufgebaut haben und hatte auch mit einem Wechsel in den Adidas-Aufsichtsrat geliebäugelt. "Uli Hoeneß hat mit seinen Führungsqualitäten, seinem hohen persönlichen Einsatz und seiner herausragenden Lebensleistung immer dem Wohle des FC Bayern München gedient", erklärte Hainer nach seiner Wahl.

Hinter den Kulissen herrschte aber Erleichterung über Hoeneß' Rücktritt, wie eine mit den Vorgängen vertraute Person hinter vorgehaltener Hand sagte. Sponsoren wie Adidas, Audi, Volkswagen und die Deutsche Telekom, deren Chefs im Aufsichtsrat der Fußball-AG sitzen, hatten Hoeneß stets verteidigt. Ursprünglich hatte der Aufsichtsrat sogar betont, es gebe "kein Amtsverbot wegen einer strafrechtlichen Verurteilung". Hoeneß wollte seine Zukunft beim FC Bayern bisher von einem Votum der Mitglieder nach dem Gerichtsverfahren abhängig machen, wie er unter dem Jubel seiner Anhänger bei der Hautversammlung im November angekündigt hatte.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...