Nächste Woche, in der Nacht zum 25. März, erhält jeder Isländer 31,8 Auroracoin geschenkt. Die neue Kryptowährung soll „die Fesseln des Systems einer ungedeckten Währung in Island sprengen,“ so Baldur Griffjar Odinsson. Hinter diesem Synonym versteckt sich die Seite der Kryptowährung Auroracoin.org.
„Dieses einmalige Ereignis wird die Voraussetzungen schaffen, damit Isländer diese Währung nutzen können. So hat jeder einen Anfangsbestand und die Isländer sind über die Währung und ihre Möglichkeiten informiert”, so die Macher von Auroracoin. Die Hälfte aller Auroracoin wird an die Isländer ausgeschüttet, die andere Hälfte muss erst im Netz „geschürft werden“.
Gegen diese Pläne tritt nun Islands Regierung auf. „Die isländischen Behörden warnen die Öffentlichkeit vor möglichen Risiken bei Kauf, Lagerung und der Durchführung von Transaktionen mit der virtuellen Währung“, so Finanzministerium, die Zentralbank, die Finanzmarktaufsichtsbehörde und das Amt für Verbraucherschutz in einer gemeinsamen Erklärung.
Island hat 2008 Devisenkontrollen für die eigene Währung Krona eingeführt. Zuvor waren die drei größten Banken des Landes zusammengebrochen. Das Land fiel in die schlimmste Rezession seit sechs Jahrzehnten. Die Kontrollen sind bis heute nicht vollständig abgeschafft. Rund 7,2 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten sind dadurch festgehalten, so Bloomberg.
Die bekannteste aller Krypowährungen, Bitcoin, litt in den vergangenen Wochen unter einem Vertrauensverlust, nachdem die wichtigste Handelsbörse Pleite ging (mehr hier). Zudem bereicherte sich der Chef der größten Börse Mt.Gox während eines Hacker-Angriffs selbst (hier).
Dennoch kündigte Anfang März die britische Steuerbehörde an, die Mehrwertsteuer auf Bitcoin in Höhe von 20 Prozent abzuschaffen. Dieser Schritt ist überraschend, weil nach dem jüngsten Crash die meisten Länder versuchen, die Kryptowährung stärker zu regulieren (hier).