Finanzen

Österreich: Sparer trauen keiner Anlageform mehr

Lesezeit: 1 min
03.05.2014 00:03
Derzeit wollen deutlich weniger Österreicher langfristig sparen als vor einem Jahr. Sie verschmähen Sparbuch, Bausparvertrag, Lebensversicherung und Wertpapiere. Auch Gold ist derzeit weniger attraktiv. Stattdessen parken die Bürger Rekord-Summen auf den Giro-Konten.
Österreich: Sparer trauen keiner Anlageform mehr

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Deutlich weniger Österreicher planen derzeit eine Geldanlage. Stattdessen parken sie Rekord-Summen auf den Giro-Konten.

„Viele parken ihr Geld und wissen immer noch nicht so recht, wie sie investieren sollen“, zitiert Boerse Express Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand der Erste Bank. Besonders in Niedrigzinsphasen habe sich eine breite Streuung des Vermögens auf unterschiedliche Anlageklassen bewährt.

Doch laut einer Umfrage der Erste Bank planen derzeit weniger Österreicher eine Geldanlage: „80 Prozent wollen Geld anlegen, vor genau einem Jahr waren es noch 87 Prozent.“

Dabei sind alle Anlageklassen rückläufig. Mit dem Sparbuch wollen nur noch 62 Prozent sparen (vor einem Jahr 70 Prozent). Einen Bausparvertrag wollen 55 Prozent abschließen (vor einem Jahr 59 Prozent) und eine Lebensversicherung 38 Prozent (vor einem Jahr 43 Prozent).

Fonds halten sich mit 15 Prozent stabil. Aktien und Anleihen bleiben mit 9 Prozent (vor einem Jahr 10 Prozent) eine wesentliche Anlageform. In Gold wollen nur noch 7 Prozent der Österreicher investieren (vor einem Jahr 14 Prozent).

Doch auch wenn die Zahl der Sparer abnimmt, steigt die durchschnittliche Sparsumme um 500 Euro. Die Österreicher wollen dieses Jahr im Schnitt 6.200 Euro sparen.

Wegen der niedrigen Zinsen gehen die Spareinlagen mit zeitlicher Bindung in Österreich seit einiger Zeit zurück. Zudem glauben 51 Prozent der Österreicher nicht an eine wirtschaftliche Erholung in den kommenden zwölf Monaten.

Viel Geld liegt als „täglich fällige Einlage“ auf Österreichs Girokonten. Im 1. Quartal waren es nach Angaben der Österreichischen Nationalbank fast 10 Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...