Möglicherweise könnten sich die USA auf einen lang andauernden bewaffneten Konflikt in der Ukraine einstellen. Deshalb empfiehlt der ehemalige US-Sicherheitsberater Zbigniew Brzeziński Präsident Obama, sich die Bewaffnung der Ukrainer vorzubehalten.
Im offenen Feld hätten die Ukrainer keine Chance. Doch eine erfolgreiche Stadtverteidigung sei möglich, wenn die Ukrainer über Panzerfäuste, Anti-Panzer-Waffen und einige Verbände verfügen würden.
Diese Waffen müssten sie vom Westen erhalten. Ohne diese Unterstützung sei ein bewaffnetes Vorgehen nicht möglich. Obama müsse zeigen, dass die Aggression der Russen zu einem langfristigen Konflikt führen könnte. Das wäre dann mit enormen finanziellen Kosten für Russland verbunden. Die wiederum könnte der Kreml auf lange Sicht nicht aufbringen, schreibt der US-Stratege in einem Politico Magazine Artikel.
Offenbar weiß Brzeziński, dass Russland in der konventionellen Kriegsführung der Ukraine überlegen ist. Deshalb möchte er die pro-russischen Verbände in der Ukraine in einen massiven Häuser- und Straßenkampf drängen.
Doch der Kreml-Gegner Brzeziński äußert auch Kritik an Obama. Der müsse die amerikanische Bevölkerung über die internationale Tragweite des Ukraine-Konflikts informieren. Für die weiteren Schritte sei Überzeugungs-Arbeit unabdingbar.
Vielen Amerikanern sei nicht bewusst, dass die Welt vor einer internationalen Krise steht.
Die Rückendeckung aus der Bevölkerung sei wichtig.