Politik

China versenkt vietnamesisches Fischerboot

Lesezeit: 1 min
27.05.2014 09:46
Laut vietnamesischem Außenministerium haben chinesische Schiffe ein Fischerboot versenkt. Es sei die schwerste bilaterale Konfrontation seit 2007. Beide Länder wollen ihre Ansprüche im Südchinesischen Meer verteidigen.
China versenkt vietnamesisches Fischerboot

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Russland  
China  

„Das Boot wurde von einem chinesischen Schiff gerammt“, sagte der vietnamesische Außenamtssprecher Le Hai. Die zehn Fischer an Bord wurden von anderen vietnamesischen Schiffen gerettet, so eine Regierungserklärung. Der Vorfall ereignete sich, nachdem rund 40 chinesische Fischereifahrzeuge eine Gruppe von vietnamesischen Booten umkreisten, berichtete Bloomberg.

Die Chinesen stellen die Situation etwas anders da: Das vietnamesische Schiff sei gekentert, nachdem es ein chinesisches Schiff bedrängt hätte, so Chinas offizielle Nachrichtenagentur Xinhua.

Der Konflikt beider Länder dauert bereits länger an: In Vietnam haben Mitte Mai Tausende gegen die chinesische Regierung protestiert. Die Demonstranten stürmten chinesische Firmen und setzten die Gebäude teilweise in Brand. China hatte zuvor ohne Erlaubnis eine Ölbohrplattform in vietnamesischen Hoheitsgewässern installiert (mehr hier).

Als Reaktion verließen chinesische Bürger zu Hunderten fluchtartig Vietnam. Bei gewaltsamen Ausschreitungen sind dort mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen, darunter viele Chinesen. Die Proteste richten sich gegen die Expansionspolitik Chinas im Südchinesischen Meer (hier).

Der Vorfall geschah nur wenige Stunden, nachdem ein japanischer Kampfjet den chinesischen Luftraum verletzt haben soll. Im ostchinesischen Meer demonstrieren China und Russland ihre gemeinsame Stärke (hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...