Politik

Sizilien: Papst exkommuniziert Mafia-Bosse

Lesezeit: 1 min
22.06.2014 11:15
Papst Franziskus geht auf Konfrontations-Kurs mit der organisierten Kriminalität. Er hat die Mafia-Bosse Siziliens exkommuniziert. Er droht ihnen mit der Hölle, falls sie sich ablassen sollten von ihren Verbrechen.
Sizilien: Papst exkommuniziert Mafia-Bosse

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Italien  

Papst Franziskus hat die italienische Mafia scharf kritisiert. "Jene, die in ihrem Leben dem Pfad des Bösen in solch einer Form folgen wie es die Mafiosi tun, leben nicht in Verbundenheit mit Gott. Sie sind exkommuniziert", sagte das Oberhaupt der Römisch-Katholischen Kirche am Samstag vor Zehntausenden Menschen im italienischen Sibari.

"Dieses Übel muss bekämpft werden, es muss aus dem Weg geschafft werden. Wir müssen "Nein" dazu sagen." Die Kirche werde ihre ganze Kraft einsetzen, um Organisierte Kriminalität zu bekämpfen.

Das sind die schärfste Worte eines Papstes gegen die Mafia seit der Kritik von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1993. Allerdings hatte Franziskus schon im März Mafiosi zur Umkehr aufgefordert. "Noch ist es möglich, der Hölle zu entkommen. Aber die wartet auf Euch, wenn ihr Euren Weg nicht ändert", hatte er gesagt.

Viele Bereiche in Italien sind von der Mafia dominiert, Politiker werden bedroht. Die drei wichtigsten kriminellen Gruppen Italiens - die 'Ndrangheta aus Kalabrien, die Cosa Nostra aus Sizilien und die Camorra aus Neapel - haben nach Schätzungen der Vereinten Nationen zuletzt einen Umsatz von insgesamt 116 Milliarden Euro erwirtschaftet.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....