Finanzen

So sieht eine Blase aus: Firma ohne Umsätze ist 4 Milliarden Dollar wert

Lesezeit: 1 min
11.07.2014 00:33
Die Firma CYNK Technology hat genau einen Angestellten, keine Webseite, kein Produkt, keine Einnahmen und keine Assets. Dennoch wird das Unternehmen mit mehr als 4 Milliarden Dollar bewertet. Solche Absurditäten sind nur möglich, weil die Zentralbanken billiges Geld in die Märkte gepumpt haben. Der gesunde Menschenverstand nennt so etwas eine Blase.

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CYNK, ein Unternehmen im Bereich Soziale Medien, hat nach eigenen Angaben keine Einnahmen. Das Unternehmen macht keinen Umsatz. Von einem Profit kann daher keine Rede sein. Dennoch wurde das Unternehmen im Juni an die Börse gebracht. Investoren haben die Aktienpreise in die Höhe getrieben. Der Unternehmenswert ist auf über 4 Milliarden Dollar angestiegen.

Am Mittwoch stieg der Aktienpreis von CYNK auf 14,71 Dollar. Das ist ein Anstieg um 150 Prozent innerhalb eines Tages. Die Unternehmenszahlen scheinen diesen Anstieg nicht zu rechtfertigen. „Wir haben unsere Geschäfte noch nicht vollständig aufgenommen, und wir haben noch keine Umsätze erzielt“, zitiert der Finanzblog Zero Hedge aus den eigenen Dokumenten von CYNK.

„Wir haben einen minimalen Betriebsverlauf, auf dessen Grundlage eine Bewertung unser Zukunftsaussichten erstellt werden kann. Basierend auf unseren aktuellen Plänen erwarten wir in künftigen Zeiträumen operative Verluste, da wir im Zusammenhang mit dem Start unseres Unternehmens erhebliche Ausgaben hatten.“

„Zudem können wir nicht garantieren, dass wir künftig immer erfolgreich Einnahmen generieren können oder dass wir positiven Cashflow erreichen oder aufrechterhalten können. Derartige Fehlschläge könnten zur möglichen Schließung unseres Unternehmens führen oder uns dazu zwingen, zusätzliches Kapital einzusammeln über Kredite oder über zusätzliche Aktien-Verkäufe, um die Geschäfte weiterführen zu können.“

Update Samstag 12.7., 17.40 Uhr: Die SEC hat den Handel mit der Aktie am Freitag bis zum 24. Juli ausgesetzt. Der Grund: Die SEC hat den Eindruck, dass es bei der Firma unter Umständen doch nicht mit rechten Dingen zugeht, wie der BusinessInsider berichtet. 


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