Die Citigroup muss wegen umstrittener Hypotheken-Geschäfte vor der Finanzkrise eine Strafe von sieben Milliarden Dollar zahlen. Es werde eine Buße von 4,5 Milliarden Dollar in bar entrichtet sowie Kundenentschädigungen über 2,5 Milliarden, teilte die US-Großbank am Montag mit. Der Fall werde das zweite Quartal vor Steuern mit 3,8 Milliarden Dollar belasten. Die Bilanz soll noch am Nachmittag veröffentlicht werden.
Citigroup-Chef Michael Corbat sagte, die Einigung mit dem US-Justizministerium sei im besten Interesse der Aktionäre. „Das ermöglicht uns, nach vorne zu schauen und uns auf die Zukunft zu konzentrieren, nicht auf die Vergangenheit.“
Die Strafe ist mehr als doppelt so hoch wie von Analysten erwartet. In den Verhandlungen waren allerdings vonseiten der Regierung zeitweise zwölf Milliarden Dollar gefordert worden. Mit der Einigung werden alle Klagen in der Sache hinfällig.
Zahlreichen Banken wird vorgeworfen, Investoren beim Verkauf von Wertpapieren vor 2008 hinters Licht geführt zu haben - was die weltweite Finanzkrise ins Rollen brachte. US-Branchenprimus JPMorgan hatte deswegen einem Vergleich zugestimmt, der von den Behörden als wegweisend bezeichnet wurde. Gegen andere Institute stehen Verfahren noch aus, unter anderem gegen die Bank of America . Hier wird über einen Vergleich von zwölf bis 17 Milliarden Dollar spekuliert.
Die Deutsche Bank hatte im Dezember mit der Zahlung von 1,4 Milliarden Euro den Streit über solche Geschäfte mit der US-Behörde FHFA beigelegt. Damit sind aber noch nicht alle Klagen in der Sache aus dem Weg geräumt.