Die Gewerkschaft der Piloten hat im Tarifkonflikt erneut keine Einigung mit der Lufthansa erzielen können und schließt weitere Streiks nicht aus. Die Vereinigung Cockpit bedauere, dass die Verhandlungen erneut gescheitert seien, teilte die Gewerkschaft am Donnerstag mit. Das Management der Lufthansa verweigere nach wie vor einen einheitlichen Tarifvertrag zur Übergangsversorgung, hieß es zur Begründung. „Ab sofort ist deshalb mit weiteren Arbeitskampfmaßnahmen zu rechnen“, kündigte Cockpit daher an. Diese würden jeweils vorher der Öffentlichkeit bekannt gegeben.
Bislang konnten die Piloten frühestens mit 55 Jahren das Steuer aus der Hand legen - durchschnittlich gehen sie mit 58 Jahren in die Rente und damit früher als die Kollegen bei vielen anderen Gesellschaften. Der Konzern will den Schnitt auf 61 Jahre erhöhen. Cockpit fordert, die betriebsinterne Altersversorgung für die 5.400 Lufthansa-Flugzeugführer vor dem Sparkurs der Konzernspitze zu retten. Deshalb wurde in den vergangenen Wochen bereits vier Mal gestreikt.