Finanzen

Russen finden Öl in der Arktis: US-Konzern muss wegen Sanktionen aussteigen

Lesezeit: 1 min
30.09.2014 01:17
Der Öl-Konzern Rosneft ist in der Arktis auf Öl gestoßen: Die Ölvorkommen sollen nach Einschätzung der Russen größer als die im Golf von Mexiko sein. Wegen der Sanktionen gegen Russland muss sich ExxonMobile aus dem Projekt zurückziehen. Die Russen könnten die Bohrungen nun mit einem asiatischen Partner fortsetzen.
Russen finden Öl in der Arktis: US-Konzern muss wegen Sanktionen aussteigen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Ölkonzern Rosneft ist nach eigenen Angaben im russischen Teil der Arktis auf Öl gestoßen. In der Karasee werden gigantische Ölvorkommen vermutet. Rosneft-Chef Igor Sechin spricht von einem „Milliarden Barrel“-Fund, auf den der Konzern gemeinsam mit ExxonMobil gestoßen sei.

Die Förderung des Rohöls soll in Kürze beginnen, „egal was passiert“, sagte Sechin zu Bloomberg.

Sechin bezieht sich dabei auf den Rückzug des angedachten Partners für die Förderung. Der US-Ölkonzern ExxonMobil zieht sich einem Medienbericht zufolge angesichts der gegen Russland verhängten Sanktionen dem Bohrprojekt in der Arktis zurück. Die Amerikaner hätten die Zusammenarbeit mit dem staatlichen russischen Ölriesen Rosneft in der Karasee ausgesetzt, berichtete die russische Tageszeitung Kommersant am Montag. Bis Mitte Oktober dürfte ExxonMobil demnach seine Arbeit eingestellt und sein Personal abgezogen haben.

In der Karasee werden gigantische Ölvorkommen vermutet, vergleichbar mit denen Saudi-Arabiens. Am Samstag hatte Rosneft mitgeteilt, gemeinsam mit ExxonMobil auf Öl gestoßen zu sein.

Auch der russische Rohstoffminister Sergej Donskoi sieht im Rückzug westlicher Energiekonzerne aus gemeinsamen Projekten wegen des Ukraine-Konflikts kein größeres Problem. „Sie könnten durch neue Partner aus Asien ersetzt werden“, sagte Donskoi Reuters. „Sie haben Interesse gezeigt“, erklärte er. „Sie haben die Ressourcen und in einigen Fällen die Technologien, die hier übernommen und entwickelt werden können. Deshalb haben wir Wege, die Dinge und Probleme zu lösen, die sich aus den Sanktionen ergeben.“

Die USA haben Sanktionen gegen führende russische Energiekonzerne verhängt, dazu zählen Rosneft, Lukoil und Gazprom. US-Firmen dürfen sie nicht bei bestimmten Fördervorhaben unterstützen, etwa in der Arktis und bei der Suche nach Schiefergasvorkommen. Außerdem wird die Finanzierung über die westlichen Kapitalmärkte durch die Sanktionen von EU und USA beschränkt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...