Gemischtes

Novartis muss wegen Ärzte-Bestechung vor US-Gericht

Lesezeit: 1 min
01.10.2014 15:44
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis muss in den USA wegen des Verdachts auf Schmiergeldzahlungen vor Gericht. Die US-Regierung wirft dem Konzern vor, Ärzte für die Verschreibung ihrer Medikamente bestochen zu haben. Dadurch seien die staatlichen Gesundheitsprogramme um Millionenbeträge geschädigt worden.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis muss sich in den USA auf ein Gerichtsverfahren wegen des Verdachts auf Schmiergeldzahlungen an Ärzte einstellen. Ein Bundesrichter am Bezirksgericht Manhattan entschied am Dienstag, dass eine von der Regierung eingereichte Klage zugelassen wird.

Die Behörden werfen dem Basler Konzern vor, Ärzten üppige Rednerhonorare und teure Essen gezahlt zu haben. Als Gegenleistung sollten die Mediziner vermehrt Novartis-Medikamente gegen Bluthochdruck und Diabetes verschreiben. Dadurch seien die staatlichen Gesundheitsprogramme Medicare und Medicaid, die die Kosten für die Behandlung übernahmen, um Millionenbeträge geschädigt worden.

Eine Novartis-Sprecherin sagte, der Konzern werde sich weiterhin gegen die Vorwürfe verteidigen. Der Fall betrifft eine von zwei im April vergangenen Jahres eingereichten Klagen. Novartis wird beschuldigt, in einem Jahrzehnt für über 38.000 Vortragsveranstaltungen mehr als 65 Millionen Dollar ausgegeben zu haben. Bei diesen soll es sich eher um gesellschaftliche Anlässe gehandelt haben als um Arbeitstreffen.

Die Klage richtet sich gegen eine im US-Bundesstaat New Jersey ansässige Novartis-Tochtergesellschaft. Sie geht ursprünglich auf einen ehemaligen Pharmavertreter von Novartis zurück, der sich dann die Regierung und US-Bundesstaaten anschlossen.

Im zweiten Fall hatte eine Bundesrichterin bereits im August entschieden, die meisten Klagepunkte zuzulassen. Sie betreffen die Arzneien, die bei Nierentransplantationen und Bluttransfusionen eingesetzt werden.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder Baerbock und Nauseda intensivieren...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Exporte in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...