Politik

Russische Bomber gesichtet: Nato löst Alarm aus

Lesezeit: 1 min
29.10.2014 21:36
Die Nato hat einen Alarm ausgelöst, weil nach Angabe des Militärbündnisses ungewöhnlich viele russische Bomber im internationalen Luftraum über der Nord- und der Ostsee identifiziert wurden. Der von der Nato beanspruchte Luftraum wurde allerdings nicht verletzt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Mehrere Flüge russischer Bomber über der Nord- und Ostsee haben bei der Nato Alarm ausgelöst. Das Verteidigungsbündnis erklärte am Mittwoch, innerhalb von 24 Stunden hätten Nato-Jets vier Gruppen mit russischen Maschinen abgefangen. Die Vorfälle ereigneten sich demnach auch über dem Atlantik und dem Schwarzen Meer.

Ein Sprecher betonte, dass der Nato-Luftraum nicht verletzt worden sei. Eine derart hohe Zahl von Einsätzen habe es in den vergangenen Jahren aber nur selten gegeben. Nach Angaben der Luftwaffe des Nato-Mitgliedes Norwegen flogen russische Flugzeuge von Stützpunkten in der Arktis bis nach Portugal. Sie seien über internationalen Gewässern geblieben, den Grenzen der Mitgliedstaaten aber so nahegekommen, dass Jets losgeschickt worden seien.

An einer Aktion über der Ostsee waren auch deutsche Eurofighter beteiligt. Sie hätten insgesamt sieben russische Flugzeuge abgefangen, die über dem Finnischen Meerbusen geflogen seien. Die russischen Jets hätten Kurs auf die Ostsee genommen und seien dann in die Region Königsberg geflogen, erklärte das Verteidigungsbündnis. Demnach waren auch Jets des Nato-Mitgliedes Dänemark sowie Schwedens und Finnlands im Einsatz, die nicht der Staatengruppe angehören.

Ein weiterer Vorfall ereignete sich über der Nordsee, wo nach Nato-Angaben vier Langstreckenbomber vom Typ Tupolew Tu-95 und vier Betankungsflugzeuge vom Typ Iljuschin Il-78 entdeckt wurden. Die russischen Besatzungen hätten weder Flugpläne eingereicht noch seien sie in Kontakt mit zivilen Fluglotsen getreten. Auch seien sie nicht über Transponder identifizierbar gewesen. Damit werde die zivile Luftfahrt gefährdet, erklärte die Nato.

Das Verhältnis zwischen dem Bündnis und Russland ist so eisig wie seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr. Der Westen wirft der Regierung in Moskau vor, die prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine mit Soldaten zu unterstützen. Russland weist dies zurück. Die Nato hat in östlichen Mitgliedstaaten ihre Präsenz verstärkt, weil sie sich durch die russischen Streitkräfte bedroht fühlen. Mitglieder sind etwa Polen und die baltischen Staaten, die an Russland grenzen. Die Ukraine ist nicht in der Nato.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste im Konkurrenzkampf: Bei Getir, Wolt und Flink geht es um alles oder nichts
24.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den  Überblick zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Chef sieht Zinssenkungspfad unklar und plädiert für digitalen Euro
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Preiskrieg in China: Volkswagen im harten Wettbewerb der Elektroauto-Branche
24.04.2024

Volkswagen, lange Zeit der unangefochtene Marktführer in China, sieht sich nun einem intensiven Wettbewerb um den Elektroautomarkt...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
24.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...