Politik

Wall Street Journal Deutschland wird geschlossen

Lesezeit: 1 min
13.11.2014 01:31
Das Wall Street Journal Deutschland stellt nach nur zwei Jahren seinen Betrieb ein. Der Mutterkonzern von Rupert Murdoch hatte mit dem deutschsprachigen Dienst von Dow Jones eine Doppelstrategie gefahren, nun muss das ambitionierte junge Projekt aufgeben. Dow Jones als Agentur bleibt weiter aktiv.
Wall Street Journal Deutschland wird geschlossen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In einer internen Mail gab Gerald Baker von News Corp. das Ende des Wall Street Journal Deutschland bekannt. Der Branchendienst Newsroom bringt die Email im Wortlaut.

Das WSJ Deutschland hatte von Anfang an mit einem Struktur-Problem zu kämpfen: Die Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires agierte als hausinterner Konkurrent, Synergien konnten nicht ausreichend genutzt werden. Auch das Konzept war für den deutschen Markt nicht geeignet: Murdoch versuchte, seinen Erfolg aus China nach Deutschland zu übertragen und setzte auf eine Kombination von Übersetzungen und einigen lokalen Berichten. Das reichte nicht, um genügend zahlende Kunden zu gewinnen. Wegen der Hybrid-Form war auch das Anzeigengeschäft nicht wirklich erfolgreich. Newsroom schreibt, von der Schließung zum Jahresende sei eine "einstellige Zahl von Redakteuren" betroffen. Dass zeigt, dass das WSJ Deutschland im Grunde stets am Limit operieren musste - ein unlösbares Problem.

Vor genau zwei Jahren wurde die Financial Times Deutschland eingestellt. Der Eigentümer Gruner + Jahr verkaufte die Abonnement-Kartei an das Handelsblatt, welches davon allerdings nicht nachhaltig profitieren konnte. Die verbreitete Auflage ist im Quartalsvergleich laut IVW von 2012 auf 2013 gesunken, hat sich allerdings 2014 auf diesem Niveau stabilisiert.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Chef sieht Zinssenkungspfad unklar und plädiert für digitalen Euro
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Boom bei Gründungen von KI-Startups in Deutschland
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, entstehen in Deutschland gerade unzählige KI-Startups. Im...

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Preiskrieg in China: Volkswagen im harten Wettbewerb der Elektroauto-Branche
24.04.2024

Volkswagen, lange Zeit der unangefochtene Marktführer in China, sieht sich nun einem intensiven Wettbewerb um den Elektroautomarkt...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
24.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Frauen in Tech-Berufen: Deutliches Ungleichgewicht trotz wachsender Nachfrage
24.04.2024

Der Frauenanteil in Berufen in den Bereichen Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ist laut einer Studie niedrig....

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
24.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...