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Novartis setzt auf Mikro-Chips zur Kontrolle bei Medikamenten

Lesezeit: 1 min
18.11.2014 23:43
Elektronische Geräte, die im oder am Körper getragen werden, sind die Zukunft der Medizin, so Novartis. Der Konzern setzt daher auf Arzneien mit Mikrochips. So ließe sich kontrollieren, ob ein Patient die Medikamente überhaupt nimmt und wie diese im Einzelfall wirken.
Novartis setzt auf Mikro-Chips zur Kontrolle bei Medikamenten

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Elektronische Geräte und Minichips, die am Körper getragen oder verschluckt werden, werden nach Ansicht von Novartis-Chef Joe Jimenez in Zukunft bei der Behandlung von Krankheiten eine bedeutende Rolle spielen. Mit solchen Geräten ließe sich kontrollieren, wie Medikamente im Einzelfall wirken und ob ein Patient die Arzneien überhaupt nimmt. „Heute mag das noch eine Nische sein, in Zukunft wird das aber der zentrale Weg bei der Behandlung von Krankheiten sein“, sagte Jimenez im Gespräch mit Reuters auf einer Pharma-Konferenz der Financial Times in London. „Wir haben schon mehr gemacht als die meisten, aber sicher nicht genug“.

So will der Basler Pharmakonzern zusammen mit Google Kontaktlinsen entwickelt, mit denen Diabetiker ihren Blutzucker kontrollieren können. Mit der Firma Proteus Digital Health basteln die Schweizer an einer Tablette, die einen Mikrochip enthält.

Dass Jimenez die neuen Technologien fest im Blick hat, hat auch wirtschaftliche Gründe. Staatliche Gesundheitssysteme und Krankenkassen machen Druck auf die Medikamentenpreise. In der Industrie macht sich die Einsicht breit, dass sich die Kosten einer Behandlung in Zukunft nur durch messbare medizinische Erfolge und nicht durch die Zahl der verschriebenen Pillen rechtfertigen lassen. Instrumente, die eine permanente Kontrolle am Patienten ermöglichen, werden nach Einschätzung von Jimenez in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle spielen.

Technologiekonzerne fassen den Gesundheitsbereich ebenfalls ins Auge. Neben Google arbeiten auch Apple oder Samsung an medizintechnischen Applikationen zur Überwachung von Vitalfunktionen, die in sogenannten „Wearables“ - etwa Kleinstcomputer am Handgelenk - zum Einsatz kommen sollen.

Aber auch Ärzte und Patienten könnten die Technologie nutzen. So ließe sich ein für das nächste Jahr geplantes neues Herzmedikament von Novartis möglicherweise mit einem elektronischen Gerät kombinieren, das anzeigt, ob ein Patient ins Krankenhaus muss oder nicht. „So ein Gerät wäre zusammen mit unserem Medikament eine starke Kombination“, sagte der Novartis-Chef.


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