Weltwirtschaft

Internationale Energie-Agentur senkt Erwartung für Öl-Nachfrage

Lesezeit: 1 min
13.12.2014 00:33
Die weltweite Nachfrage nach Öl wird nach Angaben der Internationalen Energieagentur im kommenden Jahr nicht so stark wachsen wie bisher angenommen. Doch weder die OPEC-Staaten noch die USA wollen die Erdölproduktion drosseln. Es wird einige Zeit dauern, bis Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht kommen werden.
Internationale Energie-Agentur senkt Erwartung für Öl-Nachfrage

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Internationale Energieagentur (IEA) senkt für das kommende Jahr ihre Wachstumsprognose bei der Ölnachfrage für das nächste Jahr.

Der sinkende Ölpreis habe bisher keinen Nachfrage-Anstieg bewirken können. Die weltweite Ölnachfrage wird 2015 um 900.000 Barrel auf 93,3 Millionen Barrel pro Tag ansteigen. Das sind 230.000 Barrel weniger pro Tag als zuvor prognostiziert. Das geht aus dem aktuellen IEA-Ölreport hervor.

Die Öl-Sorten Brent und WTI waren am Freitag mit 62,75 beziehungsweise 58,80 Dollar je Fass so billig wie seit fünfeinhalb Jahren nicht. Seit Sommer sind die Preise um rund 40 Prozent eingebrochen. Die Aktienbörsen gingen am Freitag europaweit in die Knie, auch die Währungen erdölproduzierender Länder wie Kanada, Norwegen oder Russland mussten deutliche Kurseinbußen hinnehmen. „Es ist das Ausmaß des Preisrutsches, das die Anleger so verunsichert“, sagte ein Händler.

„Die Weltwirtschaft ist nach wie vor schwach. Es gibt kein Lohnwachstum und die Verbraucher geben weniger aus. Das Hauptproblem ist eine Deflations-Gefahr“, zitiert die Financial Times Antoine Halff, der zu den Verfassern des Ölreports gehört.

Die niedrigen Preise stellen große Risiken für die für erdölproduzierenden dar. Während einige Länder wie Saudi-Arabien den Ölpreis aufgrund ihrer riesigen Devisenreserven noch verkraften können, bekommen Länder wie Venezuela und Russland finanzielle Schwierigkeiten mit dem fallenden Ölpreis.

Dies führe zu sozialen Instabilitäten, so die IEA. Im Verlauf des Ölpreis-Verfalls haben die OPEC-Staaten bisher Mindereinnahmen in Höhe von 316 Milliarden US-Dollar verzeichnet.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Vom Kriegsrisiko bis zur politischen Krise: Chameneis Erbe und Irans Zukunft
16.04.2024

Die politische Landschaft des Irans ist geprägt von Unsicherheit und potenziellen Umwälzungen. Während sich die Diskussionen über die...

DWN
Politik
Politik Eskalation im Nahen Osten: Israel plant wohl Antwort auf iranischen Drohnenangriff
16.04.2024

Die Spannungen im Nahen Osten spitzen sich zu, nachdem der Iran Israel mit Raketen attackiert hat. Welche Optionen hat Israel? Wie reagiert...

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Politik
Politik Ampel-Regierung bringt Reform des Klimaschutzgesetzes und Solarpaket auf den Weg
15.04.2024

Mehr Solarkraft und neue Leitlinien beim Klimaschutz: SPD, Grüne und FDP haben sich auf eine Reform des umstrittenen Klimaschutzgesetzes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Marktflaute bei E-Autos: Tesla plant massiven Stellenabbau
15.04.2024

Nach Jahren des schnellen Wachstums hat sich Markt für Elektroautos deutlich abgekühlt. Nun will Tesla-Chef Elon Musk im großen Stil...

DWN
Politik
Politik Angriff auf Israel: Warum die Revolutionsgarde im Iran eine große Gefahr ist
15.04.2024

Der massive Raketen- und Drohnenangriff aus dem Iran auf Israel markiert einen Wendepunkt im langjährigen Konflikt der beiden Länder. Was...

DWN
Finanzen
Finanzen Kurz vor dem nächsten "Halving": Wie geht es mit dem Bitcoin weiter?
15.04.2024

Der Bitcoin hat in diesem Jahr eine rasante Rally hingelegt. Die bevorstehende Halbierung des täglich neugeschöpften Bitcoin-Angebots...