Politik

UN meldet Flüchlings-Welle aus der Ost-Ukraine nach Russland

Lesezeit: 1 min
11.02.2015 02:41
Seit Ausbruch des Ukraine-Konflikts haben nach Angaben der Flüchtlings-Organisation UNHCR rund 264.000 Ost-Ukrainer Asylanträge in Russland gestellt. Weitere 244.000 Ukrainer haben Bleibeanträge in Russland gestellt.
UN meldet Flüchlings-Welle aus der Ost-Ukraine nach Russland

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach Angaben der United Nations High Commissioner for Refugees (UNHCR) soll sich die Zahl der Binnen-Flüchtlinge in der Ukraine mittlerweile auf eine Million Menschen belaufen. Seit Ausbruch des Konflikts in der Ost-Ukraine gibt es vor allem eine Flüchtlings-Welle nach Russland.

Der UNHCR-Sprecher Babar Baloch sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten:

„Bisher haben 264.000 ukrainische Staatsbürger Anträge auf vorübergehenden Asyl in der Russischen Föderation gestellt. Weitere 244.000 Ukrainer stellten anderweitige Anträge wie für die Einbürgerung, für vorübergehende oder unbefristete Aufenthaltserlaubnisse oder Siedlungsprogramme. Viele nutzen das Abkommen zur Visa-Freiheit.“

Die humanitäre Lage in Donezk soll aufgrund der anhaltenden Kämpfe zwischen ukrainischen Soldaten und Rebellen besonders dramatisch sein.

Der ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz, der sich als einer der letzten westlichen Reporter in der Ost-Ukraine befindet, sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten, dass es zwei Flüchtlings-Routen gibt:

„Es gibt im Großen und Ganzen zwei Routen, eine Richtung Dnipropetrowsk, die andere Richtung Hafenstadt Mariupol und über diesen Weg auch nach Russland. Bewohner anderer Teile des Kreises Donezk können auch über den Kreis Lugansk nach Russland flüchten. Doch viele Menschen fliehen nicht, weil sie Angst haben, alles zu verlieren. Sie haben Angst vor Plünderungen. Das Haus ist ihre einzige Habe, die lässt man nicht einfach so zurück. Viele Alte können oder wollen gar nicht mehr fliehen. Das ist vor allem schwierig, weil Familien auseinandergerissen werden.“

So ist nach Angaben von Amnesty International (AI) die Einwohnerzahl der ost-ukrainischen Stadt Debalzewo von 25.000 auf 7.000 zurückgegangen sein. Die Rebellen haben die Stadt umzingelt und wollen sie auf jeden Fall einnehmen. Über Debalzewo kann der Güterverkehr mit Russland abgewickelt werden. Zudem wollen die Rebellen durch die Einnahme der Stadt die Front Richtung Norden verkürzen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Iran-Israel-Konflikt: Führt das Krisentreffen in Israel mit Baerbock und Cameron zur Deeskalation?
17.04.2024

Bei Gesprächen mit israelischen Politikern bemühen sich Annalena Baerbock und David Cameron, einen möglichen Vergeltungsschlag gegen den...

DWN
Politik
Politik Günstlingswirtschaft und Gefälligkeiten: Stephan Weil in Niedersachsen am Pranger
17.04.2024

In Berlin steht Kai Wegner (CDU) unter Verdacht, seine Geliebte mit einem Senatorenposten bedacht zu haben. Ursula von der Leyen (CDU)...

DWN
Technologie
Technologie Fluch oder Segen? – Was man aus Müll alles machen kann
17.04.2024

Die Welt ist voller Müll. In den Ländern des globalen Südens gibt es teilweise so viel davon, dass Menschen auf Abfallbergen ihr Dasein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzrekorde im März: Nachwehen der Coronahilfen
17.04.2024

Deutsche Unternehmen klagen aktuell viel über die Umstände – und die Unternehmensinsolvenzen sind auch auf Rekordniveau. Ein Grund...

DWN
Politik
Politik Vor G7-Treffen: Baerbock warnt vor Eskalationsspirale im Nahen Osten
17.04.2024

Die Grünen-Politikerin hat vor einem Treffen der Gruppe sieben großer Industrienationen (G7) zu "maximaler Zurückhaltung" aufgerufen in...

DWN
Politik
Politik Die Zukunft der EU als Wirtschaftsstandort: DIHK-Befragung zeigt Stimmungstief
17.04.2024

Wie beurteilen Unternehmen die Lage der Europäischen Union? Eine Befragung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Studie: Immer mehr Menschen heben Geld im Supermarkt ab
17.04.2024

Geldabheben beim Einkaufen wird in den Supermärken immer beliebter. Für Händler könnten die zunehmenden Bargeldauszahlungen jedoch...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation in Eurozone fällt auf 2,4 Prozent
17.04.2024

Im Herbst 2022 erreichte die Inflation in der Eurozone ein Höchststand von mehr als zehn Prozent, jetzt gibt es den dritten Rückgang der...