Deutschland

Gefahr aus Russland: Zivilschutz will sich auf militärischen Angriff vorbereiten

Lesezeit: 1 min
23.02.2015 23:33
Angesichts neuer Waffensysteme und der Konflikte in der Ukraine sowie im Nahen Osten müsse der Schutz der Bevölkerung angepasst werden, so das Bundesamt für Zivilschutz. Im Fall eines Angriffs sei etwa die Funktionsfähigkeit der Bundesregierung nicht sichergestellt.
Gefahr aus Russland: Zivilschutz will sich auf militärischen Angriff vorbereiten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nachdem die Bundesregierung aufgrund der Ukraine-Krise und Russlands Rolle dabei eine neue Militär-Doktrin aufstellen will, soll nun auch der Schutz der Bevölkerung überarbeitet werden. Es fehle nämlich die „hinreichende Zivilverteidigungsfähigkeit mit vielen Facetten“, sagte der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungs- und Zivilschutz der Saarbrücker Zeitung am Montag. Hintergrund seien das Verhalten Russlands als auch  neue Gefahren durch Raketen etwa aus dem Nahen Osten, so Christoph Unger. In den vergangenen drei Jahren hatten beispielsweise Nordkorea, Indien und der Iran neue Langstreckenraketen getestet (Video am Anfang des Artikels).

Vertreter der zuständigen Ministerien sollen sich bereits vor einigen Tagen bei einem Treffen darauf verständigt haben, den Zivilschutz systematisch daraufhin zu überprüfen, ob er auf aktuelle Bedrohungen vorbereitet ist, berichtet die Saarbrücker Zeitung.

Für den Fall von zivilen Katastrophen und Krisen sei in der Vergangenheit viel getan worden, sagte Unger. „Für den Fall einer Bedrohung von außen sieht das schlechter aus.“ So sei beispielsweise der Erhalt der Funktionsfähigkeit der Regierung bei einem Angriff auf Deutschland ein Problem. Aber auch bei der Alarmierung der Bevölkerung müsse mehr getan werden. Zwar habe man die technische Alarmierung gerade weiter optimiert. „Was wir nicht getan haben, ist darüber mit der Bevölkerung zu reden. Was machen denn die Menschen im Fall der Warnung vor einer anfliegenden Rakete?". Atom- und andere Schutzbunker sollen allerdings, so der Stand der Beratungen, vorerst nicht wieder gebaut oder geöffnet werden.

Beim Thema Zivilschutz gibt es einigen Nachholbedarf in Deutschland. Erst im vergangenen Herbst forderte die 61. Delegiertenversammlung des Deutschen Feuerwehrverbandes Verbindlichkeiten bei den Finanzmitteln. Die Ausstattung sei mangelhaft, kritisierte der Deutsche Feuerwehrverband. „Fast jedes zweite der im Zivilschutz vorgesehenen Löschfahrzeuge, nämlich 440 von 955, wurde vor 24 Jahren oder noch früher in Dienst gestellt.“


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Europaparlament billigt neue EU-Schuldenregeln nach langwierigen Debatten
23.04.2024

Monatelang wurde über Europas neue Regen für Haushaltsdefizite und Staatsschulden diskutiert. Die EU-Abgeordneten sprechen sich nun für...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...